Wuppertal. In einer Drei-Zimmer-Wohnung in Wuppertal hat der Zoll eine illegale Schnapsbrennerei entdeckt. Schnaps im Schlaf-, Maische im Kinderzimmer.
Eine illegale Schnapsbrennerei haben Zollfahnder in einer Wuppertaler Drei-Zimmer-Wohnung ausgehoben. Die Beamten entdeckten unter anderem 226 Liter trinkfertigen Branntwein und branntweinhaltige Erzeugnisse, eine Destillieranlage sowie mehr als 20 Stangen unversteuerter Zigaretten. Den Tipp hatten die Ermittler aus der Bevölkerung.
Tatverdächtig ist das russische Ehepaar (43/45), das in der Wohnung zusammen mit einem minderjährigen Kind lebt, teilte das Hauptzollamt Essen am Dienstag mit.
Maische-Fässer standen im Kinderzimmer
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Bei der Durchsuchung in Wuppertal seien die Fahnder in jedem Raum auf unversteuerten Alkohol und Herstellungszubehör gestoßen, berichtete das Zollfahndungsamt Essen am Dienstag.
„So lagerten im Zimmer des Kindes sieben große Plastikfässer samt Überlauf mit 200 Kilogramm angesetzter Maische.“ Im Schlafzimmer fanden die Fahnder unter anderem 20 Flaschen Schnaps. Das Destilliergerät war in der Gästetoilette aufgebaut. Ermittelt wird wegen Steuerhinterziehung.
Der Zoll warnte vor dem Verzehr illegal hergestellten Branntweins. Enthalte das Endprodukt zu viel Fuselöle, könne dies in höheren Dosen zur Erblindung oder zu sogar tödlichen Vergiftungen führen. Auch vor Brandgefahr wird gewarnt: „Durch unsachgemäße Handhabung kann es zu gefährlichen Verpuffungen kommen.“ (dpa)