Düsseldorf. . Kann man bald auf dem Handy sehen, ob Einbrecher in den kommenden Tagen das eigene Viertel heimsuchen? Das Landeskriminalamt NRW plant eine App.

Die Polizei in NRW weitet die Anwendung ihrer Software für Einbruchs-Vorhersagen aus. Wie ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) sagte, wird die Software „Skala“ nach den großen Städten inzwischen auch in zehn Landkreisen eingesetzt. Zudem sei eine App für Bürger angedacht, die mit „Skala“-Daten gespeist werden soll.

Die sogenannte Einbruchgefahrinformation per App war ursprünglich bereits für dieses Jahr angedacht. Wegen der Corona-Krise sei unklar, wann und wie es nun weitergehe, hieß es vom LKA.

Polizeigewerkschaften in NRW haben zuletzt das erfolgreiche Vorgehen des Landes gegen Einbrecher gelobt. „Wir sehen, wenn man diese Aufgabe ernst nimmt, dann hat man hat auch Erfolg. NRW ist kein Paradies mehr für Einbrecher“, sagte Michael Maatz, Vize-Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW, dieser Redaktion.

Software berechnet potentielle Einbruchs-"Hotspots"

Bereits umgesetzt wurde die polizeiinterne Ausweitung. Nach dem Pilotbetrieb in Köln und Duisburg war die Software in den vergangenen Jahren nach und nach für alle 17 Polizeipräsidien der kreisfreien Städte eingesetzt worden. „Mittlerweile sind zehn weitere Polizeibehörden (Landratsbehörden) mit aufgenommen worden“, erklärte das LKA.

Die Software „Skala“ (System zur Kriminalitätsanalyse und Lageantizipation) benennt immer montags die Orte, an denen in den kommenden Tagen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Einbrüche besteht. Dazu werden unter anderem Daten aus der Vergangenheit herangezogen. Die Polizeibehörden können an diesen Hotspots dann zum Beispiel häufiger Streife fahren. (mit dpa)