Düsseldorf. Die NRW-Regierung denkt über ein Tierhaltungsverbot bei Animal Hording nach. Seit 2010 gab es 354 Fälle von zwanghaftem Sammeln von Tieren.
Die Behörden haben in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen zehn Jahren 354 Fälle von sogenanntem Animal Hoarding registriert und dabei fast 10.000 Tiere sichergestellt. Das hat die Landesregierung auf Anfrage der Grünen mitgeteilt.
Als Animal Hoarding bezeichnet man das zwanghafte Sammeln von Tieren. Psychologen stufen Animal Hoarding als Sonderform des Messie-Syndroms ein.
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Die Antwort wurde am Donnerstag veröffentlicht. Unter den sichergestellten Tieren waren jeweils mehr als 1500 Mäuse und Katzen sowie 1200 Hunde. Insgesamt beliefen sich die gemeldeten Kosten dabei auf 1,7 Millionen Euro.
Animal Hording: NRW-Regierung denkt über Tierhaltungsverbot oder Zentralregister nach
Die Besitzer sind laut der Antwort vielfach überfordert und lassen die Tiere verwahrlosen. Oft seien diese bei der Entdeckung in einem so schlechten Zustand, das sie eingeschläfert werden müssen.
Animal Hoarder werden häufig zu Wiederholungstätern. Die Landesregierung nannte daher ein Tierhaltungsverbot für die Betroffenen ein „mögliches Instrument“.
Ein Zentralregister auffällig gewordener Tierhalter könne ebenfalls hilfreich sein. Die Bundesregierung sei bereits gebeten worden, die datenschutzrechtliche Grundlage dafür zu schaffen. (dpa)