Ruhrgebiet. Wenn die anderen feiern, sind sie im Einsatz. Wie sich Polizei und Entsorger auf den Jahreswechsel vorbereiten.
Absperrgitter werden herangefahren, Parkflächen für Einsatzfahrzeuge frei gemacht. In den großen Städten in NRW laufen die letzten Vorbereitungen für die Silvesternacht.
4800 Polizistinnen und Polizisten werden im Einsatz sein, wenn die Menschen an Rhein und Ruhr das neue Jahr begrüßen. „Vor Ort bereiten sich die jeweiligen Kreispolizeibehörden intensiv auf den Silvestereinsatz vor“, heißt es aus dem Innenministerium. Dazu gehöre eine intensive Zusammenarbeit mit den Kommunen. In den Planungen würden die jeweiligen Erfahrungen des Vorjahres berücksichtigt. Für die Bereitschaftspolizei gilt derzeit die größtmögliche Verfügbarkeit. Einsatzschwerpunkte sind vor allem die Großstädte im Land.
Konsequentes Einschreiten bei Störung der öffentlichen Sicherheit
Der Silvester-Erlass des Innenministeriums sieht ein offensives und konsequentes Einschreiten der Polizisten vor, wenn es zu Störungen der öffentlichen Sicherheit und zu Gewalttätigkeiten komme. Für die Betreuung bei Sexualdelikten seien besonders qualifizierte Beamtinnen eingesetzt. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) betonte aber auch: „Hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben.“
Die Entsorger im Revier sind ebenfalls vorbereitet auf den Jahreswechsel. Allein in Dortmund sind am Neujahrstag 22 Mitarbeiter der Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) im Einsatz, um Wege und Straßen vom Müll der Nacht zu befreien. Auch die Leerungsintervalle der Altpapier- und Altglascontainern wurden laut EDG-Sprecherin Petra Kroll erhöht.
Feuerwerksbatterien sind nur schwer zu entsorgen
Die größten Schwierigkeiten gibt es in allen Städten bei der Entsorgung der immer größer werdenden Feuerwerksbatterien. „Maschinell können die nicht aufgenommen werden und müssen deshalb per Hand entfernt werden“, erklärt Sarina Bühmann von USB-Bochum. „Das gilt ebenso für die Stangen der Raketen“, ergänzt Gelsendienst-Sprecher Tobias Heyne. Auch die Witterung habe Einfluss auf den Reinigungsaufwand. Bei Nässe und Frost sei er deutlich höher.
Wie viel Müll genau anfällt in der Silvesternacht wird in keiner Stadt erfasst. Aber überall gibt es Veranstaltungen wie Kirchentag oder E-Bike-Festival, bei denen die Reinigungskräfte mehr von Straßen und Bürgersteigen fegen müssen. Kirchentag. In Bochum fällt die meiste Arbeit im Herbst an – wenn die Bäume ihr Laub abwerfen. Eines übrigens ist überall gleich. Es gilt auch zu Silvester das Verursacher-Prinzip. Wer den Müll beim Knallen produziert hat, der muss ihn entsorgen.