Essen. Hunderte von Sternschnuppen werden in der Nacht zu Dienstag am Himmel erwartet. Wie das Wetter wird und wo es den besten Platz zum Gucken gibt.
Sie sind ein tolles Naturschauspiel: In der Nacht zu Dienstag werden wie üblich zu dieser Zeit des Jahres Perseiden über den Nachthimmel ziehen. Die Perseiden den ganzen Monat August über zu sehen, jetzt gerade sind aber am häufigsten. Fachleute rechnen mit etwa 100 bis 115 Sternschnuppen pro Stunde.
Diese Gelegenheit wollen sich Sternenfans und Fotografen natürlich nicht entgehen lassen. Wo Sie einen besonders guten Blick haben, lesen Sie hier.
Perseiden ziehen über den Nachthimmel – Hier sind sie zu sehen
Hobby-Astronom Ralf Kratzke aus Bochum beobachtet die Perseiden schon seit Jahren. Er empfiehlt: „Der Standort sollte möglichst dunkel sein mit einem großen Himmelsausschnitt.“ Ideal sind zum Beispiel Felder oder kleine Hügel. „Hauptsache, es gibt drum herum nicht allzu viel Bebauung.“ Sternschnuppenbeobachter sollten sich einen Liegestuhl mitnehmen, sagt Kratzke. Aber: „Ein Fernglas oder ein Teleskop sind Quatsch, das beschränkt bloß das Sichtfeld.“
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Kratzke bietet am kommenden Freitag an der Sternwarte Bochum übrigens eine geführte Perseiden-Beobachtung an. Ab 21.30 Uhr gibt es zunächst einen Vortrag und anschließend richtet sich draußen auf die Wiese der Blick nach oben in den Nachthimmel. (keine Anmeldung erforderlich, Eintritt 4 Euro).
Wettervorhersage ist für Himmelsbeobachtung ungünstig
Als Zeitpunkt für die Sichtung empfiehlt Kratzke die zweite Nachthälfte: „Dann dreht sich die Erde in Flugrichtung der Perseiden.“ Aber auch vorher seien schon Sternschnuppen zu erkennen.
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Das Wetter könnte Himmelsbeobachtern in der Nacht zu Dienstag jedoch einen Strich durch die Rechnung machen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet in Nordrhein-Westfalen eine wechselnde bis starke Bewölkung mit einzelnen Schauern und vereinzelten Gewittern.
Ein anderer Faktor könnte Sternenbeobachtern die Nacht vermiesen: Sollte die Nacht wider Erwarten wolkenfrei sein, wird ein kräftiger Vollmond scheinen. Dadurch ist der Himmel insgesamt sehr hell und nur die hellsten Sternschnuppen heben sich überhaupt ab.
Was es mit Perseiden auf sich hat
Bei Perseiden handelt es sich um Teilchen von Himmelskörpern wie zum Beispiel Kometen. Diese Brocken können sich abspalten, wenn der Komet in der Erdatmosphäre verglüht oder beispielsweise auf dem Mond einschlägt.
Ihren Namen haben die Perseiden, weil sie scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen, das um zehn Uhr abends erst im Nordosten aufgeht. Sie werden gelegentlich auch „Tränen des Laurentius“ genannt.
Für alle, die nicht mehr warten können: Hier gibt es Aufnahme der Sternschnuppen aus dem vergangenen Jahr.
Sternschnuppennacht- So schön leuchteten die Perseiden