Wattenscheid. . Das Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid hat afghanisches Mädchen kostenlos behandelt. In zwei Monaten ist sie wieder bei ihrer Familie.
Madina, das acht Jahre alte Mädchen aus Afghanistan, das unter einer chronischen Knochenmarkentzündung im linken Schienbein gelitten hat, kann voraussichtlich in zwei Monaten in die Heimat und zur Familie zurückkehren. Sie wurde kostenlos im Martin-Luther-Krankenhaus (MLK) behandelt. Chefarzt Dr. Hermann-Josef Liesenklas: „Der Heilungsprozess verläuft seht gut.“
Verein „Kinder brauchen uns“
Das Mädchen ist vor acht Monaten beim Spielen gestürzt und verletzte sich schwer. Die Wunde heilte, trotz einer Operation in ihrer Provinzstadt, nicht aus. Im Gegenteil: Eine chronische Knochenmarkentzündung wurde diagnostiziert. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem MLK und dem Bochumer Verein „Kinder brauchen uns“ wurde Medina im Wattenscheider Krankenhaus operiert.
Es musste kein Stück Knochen entfernt werden
Dr. Liesenklas: „Die Entzündung im Bereich des Knochenmarks ist jetzt weg.“ Drei Mal wurde das Mädchen operiert. Der Markraum des Knochens wurde gespült, gereinigt und eine antibiotische Kette eingelegt. Dazu, so erklärt der Chefarzt, wurde je ein Loch ins Knie- und ins Sprunggelenk gelegt, der Knochen mit Spezialinstrumenten bearbeitet und anschließend gereinigt. Liesenklas: „Es musste kein Stück Knochen entfernt werden. Madina ist mit einem blauen Auge davon gekommen.“
Jetzt bleibt sie noch wenige Tage im MLK, dann darf sie zu ihren Gasteltern nach Bottrop zurückkehren. Danach muss sie im wöchentlichen Abstand zur Beobachtung ins MLK kommen und noch sechs Wochen lang ein Antibiotikum nehmen. Liesenklas: „Madina ist ein sehr starkes Mädchen. Sie hat bei der gesamten Behandlung sehr gut mitgemacht.“