Köln. Ungeachtet des Rodungsstopps wollen die NRW-Grünen am Sonntag ihren Parteitag am Hambacher Forst stattfinden lassen. Das sagte die Chefin im WDR.

Trotz des gerichtlich verfügten Rodungsstopps im Hambacher Forst wollen die NRW-Grünen dort am Sonntag ihren Landesparteitag abhalten. «Selbstverständlich, unser Parteitag morgen wird stattfinden», sagte die Landesvorsitzende Mona Neubaur am Samstag in der WDR-Sendung «Morgenecho». «Die Luft ist für uns als Grüne noch nicht raus, weil wir von Anfang an gesagt haben: Wir wollen genau auf diesem Parteitag darüber diskutieren: Was eigentlich müssen wir in NRW organisieren an Energiepolitik für die Zeit nach der Braunkohle? Insofern passt es besser denn je, dass wir da morgen vor Ort debattieren.»

Hambacher Forst - Die Hintergründe

Ist das Thema Rodungen im Hambacher Forst auf Jahre abgehakt? Was sagt RWE dazu? Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen:

Rodungsstopp im Hambacher Forst: Die wichtigsten Fragen

Die Polizei hat versucht, die geplante Großdemo im Hambacher Forst zu untersagen, ein Gericht hat das Verbot aufgehoben. Hier steht, was diese Entscheidung bedeutet:

Hambacher Forst: Gericht kippt Demonstrations-Verbot

Legitimer Protest oder linker Terror? Die Polizeigewerkschaft sieht in der Rodung im Hambacher Forst ein "Fanal" für die Szene und fürchtet, dass die Gewalt eskaliert.

Hambacher Forst: Polizei befürchtet Gewalteskalation

Dabei würden die Delegierten auch besprechen, wie es für die Menschen in der Region künftig weitergehen solle und welche neuen Arbeitsplätze dort geschaffen werden könnten. «Man muss jetzt den Übergang gestalten», sagte Neubaur.

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hatte am Freitag einen vorläufigen Rodungsstopp im Hambacher Forst zwischen Aachen und Köln verfügt. Der Energiekonzern RWE wollte in den kommenden Monaten mehr als die Hälfte des verbliebenen alten Waldes fällen, um dort Braunkohle abbauen zu können. (dpa)