Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen.. Auf dem Schalker Verein ist die Westfalen Großstankstelle in Betrieb gegangen. Auf 400 Quadratmetern gibt es das Gastronomie-Konzept „Zum Glück“.
Hinter den Glastheken werden Thai Curry oder gebratene Nudeln bereitet, ein paar Meter weiter dreht sich ein Dönerspieß, nebenan glitzern Eisschalen im Kühlbett von „Giovanni L.“, an der Station daneben zischt Espresso aus der Maschine, reihen sich Mittagssnacks und Salate.
„Food-Court“ mitten im Schalker Verein
Das Ganze ist eingebettet in einen Shop- und Gastronomiebereich, der zeitgemäß-gemütlich daher kommt. Mit viel Holz, etwas Stahl, Klinkerwänden, sichtbarer Lüftungstechnik unter den Decken. Braun- und Beigetöne dominieren beim Mobiliar. Der „Food-Court“ liegt mitten im Gewerbegebiet Schalker Verein. Die Westfalen Großtankstelle ist hier am Donnerstag in Betrieb gegangen.
Ach ja, Sprit verkauft wird hier auch. Dafür gibt es neun sogenannte Mehrprodukt-Zapfsäulen mit 41 Schläuchen und eine Hochleistungs-Zapfsäule für Lkw. Ad Blue -und Gas-Säulen sowie Ladestrom für Elektrofahrzeuge runden das Tankangebot ab. Und dann ist da noch die Waschstraße: 36 Meter lang nimmt sie auch Kleintransporter zwischen die Rollen.
Über 250 Tankstellen bundesweit
Über 250 Tankstellen bundesweit betreibt die Westfalen AG, sechs sind es in Gelsenkirchen. Die an der Brüsseler Straße 8 steht für die Zukunft des Unternehmens und das neue Konzept. „Zum Glück“ heißt es – und hat sich weit entfernt vom reinen Tankgeschäft. „Wir haben uns vor drei Jahren auf den Weg gemacht und uns gefragt, wie muss es bei Westfalen weitergehen? Getankt wird noch in den nächsten Jahren. Aber was kommt dann?“ Für Norbert Kumor, Leiter Convenience, Gastronomie und Dienstleistung der Westfalen-Gruppe, stand fest, was kommen muss: „Gastronomie“.
Innerhalb von nur acht Monaten wurde der Komplex hochgezogen. „Vor einer Woche hätte ich noch gesagt, die Inbetriebnahme heute schaffen wir nicht“, gesteht Kumor. „Aber es haben alle noch einmal unheimlich reingehauen.“ Und so konnten Pächter Özgur Karahan (39) und seine Frau Nermin „Mittwochabend ziemlich still mit dem Probebetrieb“ an den Start gehen. Drei Tankstellen hatte der Essener zuvor gepachtet, jetzt führt er das Westfalen-Flaggschiff. Stressige Wochen haben die Karahans hinter sich, allein über 310 Bewerbungsgespräche wurden unter anderem geführt, insgesamt 60 neue Kräfte eingestellt.
Handwerker legen noch letzte Hand an
Donnerstag ist das Haus voll. Firmen-Vertreter, Kunden, Bauleute und „Schauleute“ füllen den 400 Quadratmeter großen Gastrobereich. Handwerker legen noch letzte Hand an. Wie das so ist, hier wird geschraubt, dort werden noch Scheiben gewienert, an anderer Stelle die Schilder für die Feuerlöscher aufgehängt. Hinter den Theken steht – mit „Zum-Glück“-Schürzen und in einheitlicher Kluft – die aufgereihte Servicecrew. Zum Einstand gibt es ein Glas Sekt für die Gäste. Und eine doppelstöckige Torte. Passt zum „Alvore Caffè“ im Food-Court, der nun täglich bis 23 Uhr, freitags und samstags gar bis 1 Uhr früh geöffnet ist.
>> 1700 Mitarbeiter in der Westfalen-Gruppe
Die Westfalen-Gruppe ist mit 23 Tochter-und Beteiligungsgesellschaften in Deutschland, Frankreich, den Benelux-Staaten, in Österreich, Polen, der Schweiz und Tschechien tätig. Mit 1700 Mitarbeitern erwirtschaftete sie 2017 über 1,7 Milliarden Euro Umsatz.
Offiziell eröffnet wird die Großtankstelle im Gewerbegebiet Schalker Verein am 8. Oktober.