Gelsenkirchen-Altstadt. . In der Szenekneipe „Rosi“ in der Altstadt findet am letzten Abend im August eine Soli-Party zugunsten der Schalker Fan-Ini gegen Rassismus statt.

„Wir müssen dem Rechtsruck was entgegensetzen“, sagen Marius Rupieper, Daniel Dobbrick und Lukas Günther, die 2017 das Party-Label „Stadtgebeat“ gegründet haben. Dabei ging es den Gelsenkirchenern gar nicht darum, Politik in den Vordergrund zu stellen. „Keine Frage, wir alle sind politisch, haben aber wahrscheinlich unterschiedliche Parteien gewählt und sind auch nicht immer einer Meinung“, meint der Dobbrick (34). „Mit unserem Zusammenschluss wollen wir in erster Linie mit Veranstaltungen das Nachleben in Gelsenkirchen bereichern,“ ergänzt Rupieper (25). Das Label hat unter anderem Veranstaltungen wie „Clubbing home for Christmas“ oder Clubbing-Partys im alten Ückendorfer „Exodos“ organisiert.

Zeichen setzen gegen Rassismus

Bevor am Wochenende das erste Heimspiel in der Arena angepfiffen wird, setzt das Kollektiv nun aber doch ein Zeichen: gegen Rechts. Am heutigen Freitag organisieren die Drei in der Kneipe „Rosi“ (Weberstraße) eine Soli-Party für die Schalker Fan-Initiative gegen Rassismus und Diskriminierung. Zum Hintergrund erklärt Günther (26): „Auch wenn wir politisch nicht immer einer Meinung sind, gab es von Anfang an einen Konsens bei uns: Solange es die Möglichkeit gibt, mit unseren Partys dem zunehmenden gesellschaftlichen Rechtsruck etwas entgegenzusetzen, sind wir dabei. Das ist für uns in erster Linie nichts Politisches, sondern etwas Selbstverständliches.“

Pro verkauftem Getränk gehen 50 Cent als Spende ab

Die „Rosi“ unterstützt die Aktion und spendet während des Bundesliga Soli-Warm-Ups in der Zeit von 18 bis 22 Uhr 50 Cent pro verkauftem Getränk an die Fan-Ini. Das Kollektiv hofft auf viele Gäste: „Während in Chemnitz in den letzten Tagen ein rassistischer Mob Andersdenkende und Geflüchtete durch die Straßen jagt, wird es Zeit, auch in Gelsenkirchen ein Zeichen zu setzen und unsere Strukturen, die gegen Diskriminierung und Rassismus kämpfen, zu unterstützen“, so Rupieper. Natürlich gehe es aber auch darum, die Solidarität mit den Leuten zum Ausdruck zu bringe, die in Chemnitz, Dresden und anderswo ihre Stimme gegen den rechten Mob erheben.