Duisburg. Singende Flamingos? Oder Tannen aus Papier? Petra Manoah vom Knüllermarkt in Duisburg weiß, welche Weihnachtsdeko in diesem Jahr angesagt ist.
Na, schon gestresst? Vom Geschenkideensammeln, Plätzchenzutatenkaufen, Adventskranzbasteln? Dann einfach mal in den Knüllermarkt gehen. Zugegeben, im November ist es hier besonders wuselig, aber rechts neben der Kasse, direkt vor dem Tannenbaum, ist plötzlich der ganze Trubel vergessen. Denn dort sitzt, zwischen den gepuderten Zweigen, ein pinker Flamingo und singt lautstark: „Jingle bells, jingle bells, jingle all the way...“ Und das ist so schräg, so kitschig, so schön, dass nicht nur Inhaberin Petra Manoah sofort gute Laune bekommt. „Das hier ist unsere Candy-Ecke“, erklärt sie und zeigt auf die knalligen Lollipops und Zuckerstangen. Aber keine Sorge, wer es etwas dezenter mag, wird ebenfalls im Dekoparadies fündig. Deshalb nimmt sie gleich mal mit auf einen kleinen Rundgang durch den riesigen Laden, in dem es in jeder Ecke etwas zu entdecken gibt.
Es leuchtet, es glitzert – und das bereits seit Juli, denn im Knüllermarkt startet die Weihnachtssaison immer schon im Sommer. „Es braucht ja immer etwas, bis alles steht“, erklärt Petra Manoah. Allein die vielen Tannenbäume, die es zu schmücken gilt… „das dauert!“ Denn jeder Bereich hat ein eigenes Oberthema, ein anderes Farbschema. Der neuste Schrei: verschiedene Grüntöne! „Das Mint lässt sich wunderbar mit Holzsternen kombinieren“, sagt sie. Nur Kugeln wären ja langweilig, deshalb tauchen auch gern mal Goldblüten oder Tannenzapfen auf. Und hier, das dunkle Grün mit dem leuchtenden Gold, „ist etwas klassischer“, erklärt sie, „das ist quasi die Edelvariante.“ Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Filzsterne & Co. immer dunkelrot sein mussten. „Wir haben beispielsweise auch viel Schwarz und Gold.“ Tatsächlich, dort hängen schwarze Kugeln und goldene Blüten… und ein Rentier mit Fellmantel.
Pudel mit glitzernder Krone
Dann geht’s auch schon weiter, vorbei an einem Meer aus Lichtern, bis zu einer Hütte. Behält die Inhaberin bei so vielen Produkten eigentlich selbst noch den Überblick? „Ich hoffe“, antwortet sie und lacht. Immerhin sucht sie alles selbst aus, kennt also selbst die kleinsten Engelchen und Kügelchen in ihrem Laden. Jedes Jahr besucht sie die Fachmesse „Christmasworld“ in Frankfurt, um von den neusten Trends zu erfahren. „Es geht darum, was angesagt ist“, sagt sie, „und das verändert sich jedes Jahr.“ Und wie sieht’s in diesem Jahr aus? „Die Farben werden heller, aber eher Creme als Weiß.“ Dazu kommen silberne Sterne oder goldene Pilze, die ihren Platz auf dem Tisch finden. „Außerdem spielen Naturmaterialien wie Holz und Papier eine große Rolle.“ Deshalb wünschen dann auch mal Baumscheiben: „Frohe Weihnachten“. Den neusten Trend aber hält die Inhaberin nun in der Hand: eine Tanne aus Papier.
„Das lieben die Leute auch“, sagt Petra Manoah mit Blick auf eine Laterne, in der Kunstschnee auf einen singenden und tanzenden Weihnachtsmann fällt. Und ja, sie nickt, „das kaufen Leute.“ Ebenso wie die kleine Modelleisenbahn oder den pinken Nussknacker. Aber jetzt mal ehrlich, wer seit dem Sommer von Weihnachtsdeko umgeben ist, kann im Winter doch kaum noch in Weihnachtsstimmung kommen, oder? „Doch!“, widerspricht sie. „Mit mir kann man immer Weihnachten feiern.“ Deshalb dekoriert sie bei sich Zuhause immer, „und jedes Jahr anders“. Zuletzt war bei ihr alles in Creme und Gold, für dieses Jahr muss sie sich noch Gedanken machen. Wie wäre es denn mit einem Pudel mit glitzernder Krone und pinkem Tutu als Weihnachtsbaumschmuck? „Den finde ich mega witzig“, sagt sie und lacht. „Besonders in Kombi mit der Erdbeere.“ Und wenn dann noch ein Flamingo singt, ist die Weihnachtsstimmung gerettet!