Duisburg. Verkehrte Welt im Knüllermarkt: Das XXL-Dekoparadies hat mit dem Verkauf von Weihnachtsdeko begonnen. Warum der Duisburger Laden so früh startet.
In den kommenden Tagen steigt das Thermometer in Duisburg bis auf 29 Grad Celsius an: Der Sommer ist zurück. Doch wer den Knüllermarkt an der Münzstraße betritt, wird sich wie im falschen Film fühlen: Im beliebten Dekoparadies werden schon im großen Stil Christbaumkugeln, Tannenbäume und Lichterketten verkauft – ja, ist denn heut’ schon Weihnachten?
Inhaberin Petra Manoah beginnt schon im Juli mit dem Aufbau der umfangreichen Weihnachtsdekoration. Die verkehrte Welt hat einen einfachen Grund: Anders, so erklärt es die Chefin, würde die alljährliche Verwandlung der 3000 Quadratmeter Verkaufsfläche in ein Winterwunderland auch gar nicht gelingen. Und so sind schon im Sommer die ersten farblich abgestimmten Weihnachtswelten entstanden. Mit jedem Tag kommt mehr Zauber hinzu, verspricht die Betreiberin.
Weihnachtsdeko: Diese Farbkombinationen sind beliebt
„Natur- und Erdfarben sind beliebt“, sagt die Inhaberin über Trendfarben am Baum. Gerade klassische goldene Kugeln bieten Spielraum: Es verträgt sich mit vielen anderen Farben wie Tannengrün, Erdfarben oder Braun. Kombinationen, die sich auch in der Ausstellung wiederfinden. Noch natürlicher wird es mit Strohsternen oder Makramee-Weihnachtsschmuck, ergänzt die Frau, die sich das ganze Jahr mit schmückendem Beiwerk fürs Fest beschäftigt. Angesagt sei auch nordische Ästhetik – mit klaren Linien und sanften Farben.
Bei all dem Glanz und den blinkenden Lichtern: Denken Menschen bei der festlichen Dekoration auch an den Energieverbrauch? „Wir hatten im vergangenen Jahr einige Kunden, die besorgt waren“, sagt Petra Manoah. Doch die Sorge sei unberechtigt, der Verbrauch gering, gerade bei LED-Produkten.
Das zeigt auch eine Rechnung der Verbraucherzentrale: „Eine LED-Lichterkette verursacht in vier Wochen Stromkosten von etwa 40 Cent.“ Die Berechnung basiert auf der Annahme, dass die Lichterkette mit 5 Watt insgesamt 28 Tage je 8 Stunden brennt, bei einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde.
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Immer häufiger gehen künstliche Tannenbäume über die Ladentheke, erklärt Manoah, die ebenfalls in den eigenen vier Wänden ein künstliches Grün schmückt. Mit einem sehr detailgetreuen Nadelkleid könne man die Plastikgewächse kaum noch von echten Tannen unterscheiden. Einen künstlichen Baum, der nicht nadelt und pikst, aber optisch dem Original nahe kommt, gibt es im Knüllermarkt für 129,95 Euro. Wer doch lieber auf Natur setzen möchte: Jedes Jahr – so auch 2023 – sammelt diese Redaktion in der Winterzeit, wo in Duisburg Tannen für den guten Zweck verkauft werden.