Essen. Fast alle Züge sind heute Morgen nach Angaben der Bahn pünktlich und planmäßig gestartet. Am Montagabend hatten die Lokführer bei einem Warnstreik die Muskeln spielen lassen. Weitere Aktionen wollen sie sich offenhalten. Die Ereignisse zum Nachlesen in der Chronik.

Für die Gewerkschaft der Lokführer, GDL, ist nach dem gestrigen Warnstreik die Bahn am Zug. Man erwarte ein Angebot und wolle sich offenhalten, mit einem weiteren Warnstreik zu reagieren, erklärte ein Gewerkschafter.

Nach dem gestrigen Warnstreik erklärte der Vorsitzende der GDL in NRW, Sven Schmitte: „Unsere Lokführer und Zugbegleiter leiden seit über 10 Jahren unter hohen Überstunden und sind es satt, die Fehlplanungen der Deutschen Bahn weiter zu Lasten des Familienlebens auszubaden.“ Die Kollegen würden sich nach einer echten Fünf-Tage-Woche sehnen.

Die verfehlte Personalplanung der Deutschen Bahn AG bemängele die Gewerkschaft seit vielen Jahren. „Wir sind an der Leistungsgrenze angekommen, da seit Jahren tarifvertragliche Regelungen bis aufs letzte ausgereizt werden. Die jetzt vereinbarte Wochenarbeitszeit von 39 Stunden kennen viele Kolleginnen und Kollegen gar nicht mehr, da sie seit Jahren Überstunden schieben müssen. Das hält niemand auf Dauer aus, die Grenze des Machbaren ist bei unseren Kollegen erreicht“, betont Schmitte.

Bahnverkehr in NRW normalisiert

Nach dem Warnstreik bei der Bahn hat sich der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen über Nacht wieder normalisiert. Am Dienstagmorgen sollte nach Angaben der Deutschen Bahn nur noch ein Fernzug von Köln nach Stuttgart ausfallen. Am Montag hatten die Streikenden fünf Regionalbahnen in Köln, Bonn, Aachen und Duisburg sowie neun S-Bahnlinien im Kölner Raum und im Ruhrgebiet lahmgelegt. Zehntausende Reisende und Pendler saßen auf den Bahnhöfen fest. Nach Ende des Streiks seien aber nun fast alle Züge an ihre Bestimmungsorte gelangt und starteten von dort am Dienstag wieder planmäßig, sagte ein Bahn-Sprecher.

Weil die Gewerkschaft den Streikaufruf erst am frühen Montagmorgen veröffentlicht hatte, wurden zahlreiche Berufspendler im Ruhrgebiet vom Arbeitskampf überrascht. Andere bemühten sich, früher Feierabend zu machen, um rechtzeitig vor Streikbeginn zu Hause zu sein. Wieder andere wählten alternative Möglichkeiten, etwa Fahrgemeinschaften. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will mit dem Ausstand Bewegung in die stockenden Tarifverhandlungen bringen und die Bahn vor allem im Güterverkehr treffen. Aufgerufen waren auch Rangierlokführer und Zugbegleiter.

Streik trifft Pendler auf dem Heimweg

.
. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann | WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant.
Drei Stunden lang streikten am Montagabend die Lokführer. Viele Pendler kamen deshalb später nach Hause als geplant. © dpa | dpa
1/38

Die Bahn warf der Gewerkschaft vage und widersprüchliche Informationen über das Ausmaß des Arbeitskampfes vor. Die GDL hatte nicht nur für die rund 20.000 Lokführer, sondern auch für 17.000 andere Beschäftigte des Zugpersonals Forderungen erhoben, für die bisher die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verhandelte.

Auch Piloten könnten erneut streiken

Die GDL verlangt für sie alle fünf Prozent mehr Geld und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit – von 39 auf 37 Stunden. Auch im Tarifkonflikt bei der Lufthansa müssen Reisende weiter mit Streiks rechnen. Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg bekräftigte zwar am Montag, es gebe keine parallelen Streiks von Piloten und Lokführern. „Wir wollen Deutschland nicht lahmlegen.“ Er ließ aber offen, wann die Piloten erneut streiken wollen. Dies werde den Flugpassagieren rechtzeitig mitgeteilt.

Zum Nachlesen. Der Warnstreik in der  Chronik:

21:35 Uhr: Die ersten Bahnen fahren wieder. Und auch am Hauptbahnhof Essen scheint sich die Lage zu entspannen. Es warten zumindest keine Menschenmassen mehr auf ihre Züge. Bleibt abzuwarten, ob die Bahn es schafft, alle Bahnen zum Auftakt des Pendelverkehrs am Dienstagmorgen wieder pünktlich fahren zu lassen. Unser Live-Ticker verabschiedet sich und wünscht allen Bahnfahrern einen möglichst ruhigen Abend.

21:25 Uhr: Obwohl die Lokführer der GDL seit fast einer halben Stunde wieder arbeiten, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis alle Bahnen in NRW wieder einigermaßen pünktlich fahren. Der Konzern geht sogar davon aus, dass Pendler den Streik noch am Dienstagmorgen zu spüren bekommen. "Es wird sicherlich Einschränkungen geben. Die Bahnhöfe sind derzeit regelrecht blockiert. Es wird dauern, das alles zu entwirren", sagt ein Sprecher der Bahn.

21:15 Uhr: Unruhe am Kölner Hauptbahnhof. Laut dem "Express" musste am Abend ein Heißluftballon in der Nähe des Bahnhofs notlanden. Weil die Gefahr bestand, dass der Ballon auf die Oberleitungen der Deutschen Bahn fällt, musste sogar der Strom abgestellt werden. Wegen des Bahnstreiks blieb das aber ohne größere Folgen. Verletzt wurde bei der Notlandung niemand.

20:58 Uhr: Auch kurz vor Ende des Warnstreiks steht der S-Bahn-Verkehr rund um Essen offenbar still. Auf den Linien S1, S6 und S9 kam der Zugverkehr laut GDL komplett zum Erliegen. Entspannter ist die Situation bei den Regionalbahnen. Hier kommt es zwar auch zu einigen Verspätungen, jedoch bei weitem nicht so häufig wie bei den S-Bahnen. "Wir hoffen, dass die Deutsche Bahn dieses deutliche Zeichen zur Kenntnis nimmt und weitere Streiks verhindert", sagt Sven Schmitte, NRW-Chef der Gewerkschaft GDL.

"Wenn der Warnstreik um 21 Uhr endet, werden unsere Lokführer sich wieder zum Dienst melden", sagt Schmitte. "Wir gehen deshalb davon aus, dass die Bahn bis Dienstagmorgen auf allen Strecken wieder pünktlich unterwegs ist."

20:40 Uhr: Ein kurzer Service-Hinweis für zwischendurch. Für alle die wissen wollen, welche Rechte Fahrgäste bei einem Streik haben, oder weswegen die GDL überhaupt streikt, haben wir alle wichtigen Infos zusammengefasst.

20:25 Uhr: Auch ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigt, dass der Lokführer-Streik in ganz Deutschland bisher vor allem die S-Bahnen getroffen hat: "Bei den Regionalbahnen haben wir deutlich weniger Störungen." Problematischer sei da schon der Fernverkehr mit ICE und IC. In Hamm würden gleich mehrere ICE festsitzen.

20:08 Uhr: Verspätungen gibt es auch in Duisburg zuhauf, dennoch ist die Lage hier im Hauptbahnhof entspannt. Eine Wahnsinnsruhe, niemand regt sich auf. Schlangen am Infoschalter gibt es auch nicht wirklich. Selbst das Filmteam scheint sich hier ein wenig zu langweilen, weil es vielleicht mit Wutausbrüchen von Pendlern gerechnet hat.

19:50 Uhr: "Im Raum Köln und im Ruhrgebiet ist der S-Bahnverkehr fast zum Erliegen gekommen", sagt Sven Schmitte, NRW-Chef der Lokführer-Gewerkschaft GDL. Der Warnstreik sei für die Gewerkschaft deshalb ein Erfolg: "Dieses Zeichen dürfte bei der Deutschen Bahn ankommen", sagt Schmitte.

Auch am Infostand gibt es am Duisburger Hauptbahnhof keine langen Schlangen.
Auch am Infostand gibt es am Duisburger Hauptbahnhof keine langen Schlangen. © WNM | Unbekannt

19:34 Uhr: Die Lokführergewerkschaft GDL will dem ersten Warnstreik ein oder zwei weitere folgen lassen. Dies gelte für den Fall, dass die Deutsche Bahn kein Angebot für kürzere Arbeitszeiten für das gesamte Zugpersonal vorlege, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Montagabend im Berliner Hauptbahnhof zum Auftakt des bundesweiten Warnstreiks. Der nächste Schritt wäre dann eine Urabstimmung "über längerfristige Maßnahmen".

19:19 Uhr: Die Streckensperrung zwischen Essen und Mülheim wurde laut Bundespolizei wieder aufgehoben. Die Kinder sind nicht mehr auf den Bahngleisen.

In Duisburg lief der Verkehr bisher einigermaßen, auch wenn die Liste der Verspätungen immer länger wird. Die S1 von Dortmund nach Solingen fällt aus, ICE haben Verspätungen im dreistelligen Bereich. Unter anderem steht der RB33 nach Wesel mit abgeschlossenen Türen auf Gleis 11, mittlerweile sind auch andere Gleise blockiert. Auf den Bahnsteigen ist jetzt einiges an Servicepersonal unterwegs, um die Fahrgäste zu informieren.

Licht aus, Türen zu: Der Lokführer, der im Steuerstand des RB33 nach Wesel sitzt, streikt mit und hat seine Bahn im Duisburger Hauptbahnhof abgestellt.
Licht aus, Türen zu: Der Lokführer, der im Steuerstand des RB33 nach Wesel sitzt, streikt mit und hat seine Bahn im Duisburger Hauptbahnhof abgestellt. © WNM | WNM

19:10 Uhr: Die komplette Strecke zwischen Mülheim und und Essen ist gesperrt. Laut der Bahn spielen Kinder zwischen Kaiserberg und Styrum im Gleisbett. Die Bahn hat deshalb die Sperrung der gesamten Strecke veranlasst.

Der Essener Hauptbahnhof ist vom S-Bahnverkehr nun so gut wie abgeschnitten. "Es stimmt. Am Essener Hauptbahnhof fahren derzeit praktisch keine S-Bahnen mehr", bestätigt ein Sprecher der Bahn. Im Essener Hauptbahnhof herrscht deshalb ungewohnt großes Gedränge am U-Bahn-Gleis 2. Dutzende Reisende Richtung Mülheim sind auf die U18 ungestiegen. Patrick Schiffer, NRW-Vorsitzender der Piratenpartei scheint auch am Essener Hauptbahnhof festzusitzen. Er sucht per Twitter nach anderen Streikopfern, um mit ihnen einen Kaffee zu trinken.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

18:57 Uhr: Die Lokführer der GDL hatten die Anweisung, ihre Züge nach Streikbeginn am nächsten Bahnhof zu stoppen. Auf den ersten Bahnhöfen scheinen sich die Gleise deshalb langsam zu füllen. Twitterer berichten davon, dass an den Hauptbahnhöfen in Bielefeld und Köln fast alle Gleise von Streikzügen blockiert werden. "Der Streik entfaltet seine Wirkung", sagt Nordrhein-Westfalens GDL-Chef Sven Schmitte.

18:45 Uhr: "NRW ist sehr stark vom Streik betroffen", gibt ein Sprecher der Deutschen Bahn zu. Das gelte auch für den Essener Hauptbahnhof, ein wichtiges Drehkreuz der Region: "Ich hoffe, dass viele Reisende heute schon etwas eher Feierabend gemacht haben."

Schon kurz nach dem Beginn des Lokführer-Streiks, bekamen die Bahnkunden am Essener Hauptbahnhof die Auswirkungen zu spüren.
Schon kurz nach dem Beginn des Lokführer-Streiks, bekamen die Bahnkunden am Essener Hauptbahnhof die Auswirkungen zu spüren. © WNM | Unbekannt

18:26 Uhr: Noch bewegt sich was am Duisburger Hauptbahnhof, auch wenn die Anzeige-Tafel schon jetzt, kurz nach Beginn des Warnstreiks, insgesamt 180 Minuten Verspätungen anzeigt. Für kurz nach halb sieben steht noch eine Regionalbahn Richtung Aachen auf dem Abfahrtsplan, auch zwei ICE fahren noch. Das Bild in der Verknüpfungshalle ähnelt dem an Nicht-Streiktagen, so auch die Schlange an dem Infoschalter der Bahn. Momentan stehen dort "nur" acht Menschen in der Schlange. Der WDR hat vorm Bahnhof einen Übertragungswagen postiert.

Neben der S1 sind nun auch weitere S-Bahn-Linien vom Streik betroffen. Laut Bahn werden auch Züge der Linien S9 und S6 bestreikt.

18:15 Uhr: Die ersten Züge fallen dem Streik zum Opfer. Laut Bahn wird etwa die S1 in Richtung Solingen und Dortmund bestreikt, auch erste ICE und IC stehen bereits. Die betroffenen Züge verspäten sich laut Bahn um mindestens 140 Minuten.

Die Anzeigetafel im Duisburger Hauptbahnhof kurz nach Beginn des Lokführer-Warnstreiks.
Die Anzeigetafel im Duisburger Hauptbahnhof kurz nach Beginn des Lokführer-Warnstreiks. © WNM | WNM

18:01 Uhr: Jetzt soll der Streik der Lokführer beginnen. Mit einem neuen Verhandlungsangebot hatte die Bahn am Nachmittag versucht, den Warnstreik der GDL doch noch abzuwenden. Die Gewerkschaft zeigte sich allerdings wenig beeindruckt: „Wir werden darum die bereits eingeleiteten Warnstreiks nicht nur wie geplant durchführen, sondern noch weitere folgen lassen, wenn der Arbeitgeber seine Position nicht verändert“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Das Angebot der Bahn sei lediglich ein PR-Trick: „Ohne unsere Ankündigung Warnstreiks durchzuführen, hätte der Arbeitgeber sich nicht gerührt.“

Am Essener Hauptbahnhof spüren Bahnfahrer bereits die ersten Auswirkungen des Streiks.
Am Essener Hauptbahnhof spüren Bahnfahrer bereits die ersten Auswirkungen des Streiks. © Ralf Rottmann/WAZ FotoPool | Unbekannt

17:46 Uhr: Bei vielen Twitter-Usern kam die Streikankündigung der GDL übrigens gar nicht gut an. Vor allem Pendler haben offenbar wenig Verständnis: „Liebe GDL, kleiner Hinweis: ein Streik zur Haupt-Pendler-Zugfahr-Uhrzeit steigert meine Sympathie für euch nicht so sehr…“, schreibt etwa Lisa Jost. Und Lars Grasemann fragt sich: "Was sind das eigentlich für Verhandlungsergebnisse, wenn ein Berufsstand (gefühlt) jedes Jahr streikt?"

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

17:30 Uhr: "Massive Störungen" im NRW-Bahnverkehr hat Sven Schmitte, NRW-Vorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, angekündigt. Laut Gewerkschaft sind 80 Prozent der Bundesweit etwa 19.000 Lokführer der Bahn in der GDL organisiert. Wie viele Lokführer tatsächlich streiken werden, war bei der GDL nicht zu erfahren.

Wer nach 18 Uhr unterwegs ist, läuft jedoch Gefahr, drei Stunden lang nicht weiterzukommen. Bis 21 Uhr will die GDL den Bahnbetrieb weitgehend lahm legen. Lokführer seien aufgerufen, ihren Zug am nächsten Bahnhof bis 21 Uhr zu stoppen, sagt der GDL-NRW-Chef Schmitte. Er versichert: "Kein Zug soll auf freier Strecke stehen bleiben".