Haltern/Duisburg. Beim Rettungsversuch für seine ins Wasser gefallene Katze ist ein niederländischer Schiffer ums Leben gekommen. Der 60-Jährige sei am Sonntag bei Haltern in den Wesel-Datteln-Kanal gesprungen, um die Katze zu retten, berichtete die Wasserschutzpolizei in Duisburg.
Seine Tierliebe kostete einem niederländischen Binnenschiffer gestern das Leben. Bei der Rettung seiner in den Kanal gefallenen Katze wurde er selber unter Wasser gezogen und starb später: Der Binnenschiffer hatte nach dem Schleusen mit seinem 800 PS-starken Binnengüterschiff in Flaesheim zwischen Schleuse und Schrammbergbrücke angelegt.
Als seine Katze gegen 15.50 Uhr über Bord fiel, sprang der 60 Jahre alte Schiffsführer hinterher. Tatsächlich gelang ihm die Rettung des Tieres. Er selber aber wurde, bevor er sich wieder aufs Schiff ziehen konnte, von einem Strudel unter Wasser gezogen und blieb verschollen.
Taucher der DLRG Dorsten und Haltern sowie Feuerwehrleute eilten mit einem Großaufgebot zum Kanal, um nach dem Verunglückten zu suchen. Auch ein Hubschrauber überflog den Unglücksort. Um 16.55 Uhr, so die Wasserschutzpolizei Duisburg, konnten Taucher den leblosen Schiffsführer bergen. Der Notarzt begann sofort mit Reanimationsmaßnahmen, die im Krankenhaus fortgesetzt wurden. Trotzdem starb der Niederländer um 18.45 Uhr. Besonders tragisch: Die Ehefrau des 60-Jährigen war mit an Bord.