Düren. . 200 Reisende mussten Zug im Bahnhof Düren verlassen. Kondensator hatte sich überhitzt

Zwangspause für den ICE 16: Auf dem Weg nach Brüssel qualmte es am Montag plötzlich im hinteren Triebkopf des Schnellzuges, also in der End-Lokomotive. Der ICE musste am Mittag im Bahnhof Düren einen Nothalt einlegen, die gut 200 Reisenden den Zug verlassen. Damit die Feuerwehr den Brand löschen konnte, mussten mehrere Gleise gesperrt werden.

Was war passiert? „Ein Kondensator hatte sich überhitzt, dadurch hatte es einen Schwelbrand gegeben“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei in Köln auf NRZ-Nachfrage. Die Feuerwehr hatte den Brand relativ schnell unter Kontrolle, allerdings waren die Arbeiten für die 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht ganz einfach. Ehe das Löschen beginnen konnten, mussten zunächst die Oberleitungen geerdet werden. Der Einsatz war nach zweieinhalb Stunden beendet.

Keine Verletzten

Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die 200 Reisenden wurden mit einer Regionalbahn nach Aachen gebracht; von da aus konnten sie mit Bussen nach Brüssel gebracht. Durch die Sperrung der Gleise kam es auf der Strecke Aachen-Köln zu Verspätungen.

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„Brände im Triebkopf eines ICE sind sehr selten“, erklärte ein Sprecher der Bahn AG. Das Unternehmen nehme den Vorfall sehr ernst. Der Lokführer habe die Qualmentwicklung rasch bemerkt. Wie genau es zu dieser Überhitzung kommen konnte, soll nun geklärt werden.

Erst vor gut zwei Wochen hatten 400 Passagiere auf dem Weg nach Köln stundenlang nachts in einem Tunnel nahe Wiesbaden in einem ICE festgesteckt. „Die beiden Vorfälle sind nicht zu vergleichen“, betonte der Bahnsprecher . In dem Tunnel habe ein Vogel einen Kurzschluss ausgelöst, indem er gegen einen Stromabnehmer geflogen war. In Düren hingegen ist jetzt offenbar ein technisches Problem die Ursache gewesen.