Bielefeld. Eine harmlose Rangelei zwischen 13-Jährigen hat an einer Bielefelder Schule am Donnerstag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Eine Schülerin wollte einen Jungen schminken. Als der sich wehrte, zückte sie Pfefferspray. Dutzende Schüler mussten von Ärzten behandelt werden.

Aus einem harmlosen Scherz an Weiberfastnacht hat sich an einer Schule in Bielefeld am Donnerstag ein Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr entwickelt. Als sich ein 13-jähriger Schüler in der großen Pause gegen die Schmink-Attacken eines jecken Mädchens (13) wehren wollte, kam es zu einer Rangelei.

Der Siebtklässler habe sich mit Wasser wehren wollen - das Mädchen aber gefürchtet, Gesichtswasser in die Augen zu bekommen, berichtete die Polizei. Am Ende griff die Schülerin jedenfalls zu einem deutlich überzogenen Mittel: Pfefferspray.

Vier Schüler ins Krankenhaus gebracht

Damit traf die 13-Jährige zwar den Jungen, das Spray verteilte sich aber auch rasend schnell im Gebäude. Ärzte kümmerte sich um 53 Schüler, vier von ihnen mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus. Das Pfefferspray ist im Handel zur Abwehr von Hunden frei verkäuflich.

Gegenüber der Polizei beteuerte die 13-Jährige, dass sie sich der Tragweite und den Auswirkungen des Pfeffersprays nicht bewusst gewesen sei. Folgen hat das für Schülerin nicht. Sie ist nicht schuldfähig.

Einsatzbilanz der Polizei: Insgesamt waren 45 Feuerwehrleute, zwei Streifenwagenbesatzungen sowie zwei Ermittlungsteams der Kripo beteiligt. (dpa/we)