Köln. . Der Kölner Dom soll am derzeitigen Zittern selbst schuld sein. Wie ein Onlinemedium berichtet, habe das Domkapitel die neue Schatzkammer extrem dicht an eine ältere Tunnelwand gebaut. Der geringe Abstand löse nun das Zittern aus, sobald die neue U-Bahn vorbeifährt. Der Domprobst widerspricht.

Der Kölner Dom soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung selbst schuld sein an seinem Zittern. Ursache für die Vibrationen durch die neuerdings vorbeifahrende U-Bahn könnte der Neubau der Domschatzkammer sein. Das Domkapitel habe die neue Schatzkammer extrem dicht an eine schon vorhandene Tunnelwand gesetzt. Inge Schürmann, Sprecherin der Stadt Köln, sagte dazu am Freitag, ob dies wirklich so sei, werde zurzeit untersucht. Im Fokus stehe die konkrete Ausdehnung der Ende der 90er Jahre neu gebauten Schatzkammer und die damals gewählte Konstruktion für die Verankerung im Untergrund.

Dagegen sagte Dompropst Norbert Feldhoff der Nachrichtenagentur dpa: "Das ist Kappes! Das sind Vermutungen. Wir prüfen - es wird alles untersucht. Wir lassen uns aber nicht jeck machen." In etwa drei Wochen werde man Genaueres wissen. "Das geht alles nicht von heute auf morgen, deshalb soll man uns jetzt drei Wochen in Ruhe lassen", sagte Feldhoff.

Neue U-Bahn-Linie bringt Dom zum Zittern

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass eine seit Dezember direkt am Dom vorbeifahrende U-Bahn die Kathedrale erzittern lässt. Der Tunnel, durch den sie fährt, ist allerdings schon mehr als 40 Jahre alt. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Dombauverwaltung und Kölner Verkehrs-Betrieben prüft nun die Baupläne und überlegt, was getan werden kann. Vorerst fährt die U-Bahn nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit. (dpa)