Köln. Es rumpelt im Kölner Dom: Seitdem eine neue U-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Rathaus fährt, sind in Deutschlands berühmtester Kirche Erschütterungen messbar. Die Stadt will nun mit den Verkehrsbetrieben KVB eine Lösung finden. 2009 war das Stadtarchiv eingestürzt - vermutlich wegen des U-Bahn-Baus.
Beim Bau der Kölner U-Bahn hat es erneut eine Panne
gegeben. Seit der Eröffnung einer neuen U-Bahn-Linie zwischen dem Hauptbahnhof
und dem Rathaus seien im Kölner Dom
Erschütterungen festzustellen, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung am
Mittwoch. Er bestätigte damit eine Meldung der "Kölnischen Rundschau".
Festgestellt wurden die Erschütterungen durch Messstationen der Erdbebenstation
Bensberg, die in dem Dom errichtet sind. Zudem
seien in der Kirche auch Fahrgeräusche der Züge zu hören, hieß es.
Zwei Menschen starben bei Stadtarchiv-Einsturz
Laut der Zeitung haben sich Verantwortliche des Doms bereits in einem
Schreiben ans Rathaus gewandt und auf das Problem hingewiesen. Nach Angaben des
Stadtsprechers soll nun in Absprache mit den Kölner Verkehrsbetrieben eine
Lösung gefunden werden.
Der U-Bahn-Bau ist bereits in die Schlagzeilen geraten,
weil er möglicherweise die Ursache für den Einsturz des Kölner Stadtarchivs vom
März 2009 ist. Zwei Menschen kamen damals ums Leben, zahlreiche historische
Urkunden, Handschriften und Nachlässe wurden beschädigt oder zerstört. (dapd)