Paderborn. Weil ein Chemie-Experiment schief lief, sind in Paderborn vier Schüler verletzt worden. Offenbar hatte es im Unterricht eine Verpuffung gegeben. Ein Zwölfjähriger erlitt so schwere Brandwunden, dass er mit einem Hubschrauer in eine Spezialklinik gebracht wurde. Die Ursache des Unglücks ist unklar.

Bei einem fehlgeschlagenen Experiment eines Lehrers sind am Montagmorgen vier Schüler in Paderborn verletzt worden. Bei einer Verpuffung im Chemieunterricht wurden drei Schüler schwer und ein Schüler sowie der Lehrer leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Zunächst waren die Beamten lediglich von einem Schwerverletzten ausgegangen. Ein Zwölfjähriger hatte so schwere Brandwunden erlitten, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste. Lebensgefahr bestehe aber nicht.

Noch ist unklar, was die chemische Reaktion ausgelöst hat. Die am Oberkörper und Kopf verletzten Jungen saßen nach Polizeiangaben in der ersten Reihe. Die Schüler trugen während des Experiments Schutzbrillen, die womöglich noch schlimmere Verletzungen verhinderten. Der Chemieraum wurde nach dem Vorfall abgesperrt.

Polizei befragte Schüler zu Art des Experiments

Trotz der Verpuffung, bei der ein hoher Druck aufgebaut wurde, gab es keinen Sachschaden. Die Spurensicherung untersuchte den Unglücksort und befragte die Schüler, um welche Art von Experiment es sich gehandelt habe. Ergebnisse konnten die Beamten am Montagnachmittag aber noch nicht nennen.

Notfallseelsorger hatten die Mitschüler der Verletzten nach dem Unglück in ihrem Klassenraum betreut. Für die anderen Schüler der Realschule wurde der Unterricht am Vormittag fortgesetzt. (dapd)