Köln. Auf dem Flughafen Köln/Bonn sind am Montag mehrere Menschen verletzt worden. In einem Flugzeug habe es eine Rauchentwicklung gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Wie es dazu kam, wird untersucht. Die gestrandeten Passagiere sollten noch am Abend weiterreisen können.
Bei einem schweren Zwischenfall auf dem Flughafen Köln-Bonn sind am Montag elf Menschen verletzt worden. In einer mit insgesamt 192 Personen besetzten Boeing 737 der Fluglinie XL-Airways, einem Partner der Öger-Gruppe, hatte sich nach der Landung Rauch gebildet. Dadurch seien sechs Passagiere mittelschwer und fünf leicht verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Alle Verletzten leiden an Reizungen der Atemwege.
Feuerwehr und Polizei lösten Großalarm aus. Etwa 40 Rettungskräfte, darunter mehrere Notärzte, waren mit 20 Fahrzeugen im Einsatz. Die Flughafenfeuerwehr forderte für die Verletztenversorgung die Feuerwehr Köln zur Unterstützung an. Angaben zu den Ursachen der Rauchentwicklung konnte die Feuerwehr keine machen.
Flieger wird aktuell untersucht
Bei den Passagieren handelte es sich überwiegend um türkische Staatsangehörige. Das Flugzeug der Linie XL-Airways war in Hannover gestartet und sollte nach dem planmäßigen Zwischenstopp, bei dem die Crew ausgewechselt werden sollte, in Köln-Bonn weiter in die Türkei fliegen. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich der Rauch gebildet, als die Maschine um 11.39 Uhr auf dem Rollfeld in Köln/Bonn aufsetzte. Mehrere Sekunden sei Rauch durch die Lüftung in die Kabine geströmt. Nach dem Ausrollen des Fliegers habe der Flugkapitän seiner Crew unmittelbar die Anweisung erteilt, die Passagiere aus der Kabine zu geleiten, sagte ein Sprecher der Fluglinie. Eine Panik habe es nicht gegeben. "Über die Ursache der Rauchentwicklung können wir nur spekulieren", sagte der Sprecher. Aktuell werde der Flieger von Ingenieuren untersucht. Das Luftfahrt-Bundesamt wurde eingeschaltet.
Reizungen der Atemwege
"Alle Passagiere konnten das Flugzeug eigenständig verlassen", sagte der Feuerwehrsprecher. Die Verletzten wurden direkt neben dem Flugzeug behandelt. Drei Notärzte des Rettungsdienstes der Stadt Köln untersuchten die Passagiere. Bislang mussten elf Verletzte mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Die übrigen Fluggäste seien mit Bussen in ein Betreuungszentrum des Airports gebracht worden, sagte ein Sprecher des Flughafens.
Weiterreise in die Türkei
Die Airline arbeite derzeit daran, ein Ersatzflugzeug nach Köln/Bonn zu bringen, damit die Passagiere noch am Montag die Weiterreise zu ihrem ursprünglichen Zielort, Gaziantep in der Türkei, antreten können, so der Sprecher.
Köln-Bonn ist der zweitgrößte Flughafen in Nordrhein-Westfalen. Jährlich werden rund 9,63 Millionen Fluggäste gezählt. (tap/mit dapd)