Düsseldorf. Wildkatzen sollen hierzulande wieder heimisch werden. Das Projekt „Wildkatzensprung“ wird mit 3,8 Millionen gefördert. Oberstes Ziel ist ein vernetztes Waldgebiet mit einer Länge von 20.000 Kilometern. Die Eifel ist dabei Vorbild.
Die Wildkatze soll sich in den nächsten drei Jahren wieder in Nordrhein-Westfalen ausbreiten. Dazu will der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt- und Naturschutz, kurz BUND, mit dem Projekt „Wildkatzensprung“ die Waldränder in der Nordeifel wieder natürlich und strukturreich gestalten, ganz im Sinne der Wildkatze.
Das langfristige Ziel des Projektes besteht darin, ein Netzwerk verbundener Waldgebiete mit der Länge von 20.000 Kilometern in Deutschland zu schaffen. Das Projekt gilt damit als eines der größten Naturschutzvorhaben Europas. Besonders wichtig ist der artgerechte Lebensraum der Wildkatze. Diese liebt es, sich in stufig aufgebauten Waldrändern mit Büschen herumzutreiben.
Wildkatzen lieben Abgestorbene Bäume
Die Eifel beherbergt derzeit an die 1000 Tiere und hat damit eines der größten Wildkatzenvorkommen in Deutschland. Diese Zahl soll sich in den nächsten Jahren steigern. Eine wichtige Rolle spielen dabei abgestorbene Bäume. Diese sollen in den Waldrändern vermehrt liegen bleiben, da die kleinen Samtpfoten hier ihre Jungen aufziehen.
Wenn der Plan gelingt, folgt der nächste Schritt: „Die Wildkatzen sollen dann aus der Eifel in die umliegenden Wälder einwandern und sie wieder besiedeln“, so BUND-Landesvorsitzender Paul Köfges. Die Maxime ist, Ökonomie und Artenschutz miteinander zu verbinden.
5,2 Millionen Euro stehen zur Verfügung
Für die Wiedervernetzung der Wälder und den Schutz der bedrohten Wildkatze erhält der BUND vom Bundesamt für Naturschutz Fördergelder in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Dieser Betrag stockt sich noch durch eigene Mittel und weitere Förderungen auf eine Gesamtsumme von 5,2 Millionen Euro auf. Maximilian Löchter