Düsseldorf. . Der Bevölkerungsrückgang in NRW geht schneller von statten, als bislang angenommen. Das zeigt die neueste Prognose des Statistischen Landesamtes. Das Ruhrgebiet muss überdurchschnittlich Federn lassen. Doch auch dort gibt es zwischen den Städten Unterschiede.

Die Zahl der Einwohner in Nordrhein-Westfalen wird in den kommenden 20 Jahren wohl stärker schrumpfen als bislang angenommen. Das geht aus neuen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Düsseldorf hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Die Statistiker gehen davon aus, dass die Einwohnerzahl von 17,85 Millionen im Jahr 2011 auf 17,19 Millionen im Jahr 2030 sinken wird. Vor drei Jahren hatten sie für 2030 noch eine Einwohnerzahl von 17,3 Millionen prognostiziert.

Auch die Altersstruktur der Bevölkerung wird sich den Berechnungen zufolge verändern. Der Anteil der über 65-Jährigen werde zwischen 2011 und 2030 von gut 20 auf knapp 27 Prozent steigen, hieß es. Der Anteil der unter 20-Jährigen sinke von 19,5 auf rund 17 Prozent.

Münster Gewinner

Den höchsten Anstieg der Einwohnerzahl bis zum Jahr 2030 erwarten die Statistiker für die Stadt Münster (+16,8 Prozent). Auf den weiteren Plätzen folgen Bonn (+11,5 Prozent), Köln (+10,4 Prozent) und Düsseldorf (+5,9 Prozent). Für 17 kreisfreie Städte und 26 Kreise sowie für die Städteregion Aachen zeichnet sich bis 2030 ein Rückgang ab. Das Ruhrgebiet verliert überdurchschnittlich. Nach der Prognose wird im Revier die Bevölkerungszahl bis 2030 um 7,1 Prozent zurückgehen.

Die Städte im Einzelnen: Gelsenkirchen -9,4 Prozent, Recklinghausen -9,8 Prozent, Duisburg -8,6 Prozent, Bochum -8,5 Prozent, Essen -4,9 Prozent, Mülheim -4,6 Prozent, Oberhausen -7,3 Prozent, Dortmund -3,1 Prozent, Hagen -14,7 Prozent, Herne -10,9 Prozent, Bottrop -8,3 Prozent.