Bonn/Bad Honnef. Vor knapp 16 Jahren wurde die Leiche einer Frau im Wald in Rheinbach gefunden. Da die Leiche zu stark verwest war, konnte sie nicht identifiziert werden. Nun hat der Ehemann der getöteten Frau ein Geständnis abgelegt. Recherchen einer Zeitung und ein DNA-Abgleich konnten die Identität der Toten klären.

Durch Ermittlungen einer Zeitung und einen DNA-Abgleich ist ein knapp 16 Jahre zurückliegendes Tötungsdelikt an einer 41 Jahre alten Frau aus Rheinbach bei Bonn aufgeklärt worden. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, wurde die Frau im März 1996 von ihrem Mann bei einem Ehestreit mit einem Kissen erstickt und anschließend in einem Waldstück bei Bad Honnef abgelegt. Dort entdeckten Mountainbike-Fahrer die Leiche etwa vier Monate später. Aufgrund der Verwesung konnte die Tote zunächst nicht identifiziert werden

Der 56-jährige Ehemann gestand jetzt bei der Polizei die Tat. Er sollte noch am Dienstag wegen des Verdachts des Totschlags dem Haftrichter vorgeführt werden. Der Tatverdächtige hatte seine Frau zunächst als vermisst gemeldet und behauptet, von seiner Frau nach deren Verschwinden einen Anruf erhalten zu haben. Nach Angaben des Ehemannes hatte sich seine Frau mit einem Liebhaber ins Ausland abgesetzt.

Durch DNA-Abgleich konnte die Tote identifiziert werden

Aufgrund der Recherchen des "General-Anzeigers" in Bonn wurden die Ermittlungen Anfang des Jahres wieder aufgenommen, nachdem die Frau auf Antrag der Angehörigen für tot erklärt werden sollte. Durch einen DNA-Abgleich mit Proben aus einem Bonner Krankenhaus, wo die Frau behandelt worden war, konnte die Identität der Toten letztlich geklärt werden.

Nach Angaben der Polizei ist der Mann bislang nicht vorbestraft und als Bademeister und Physiotherapeut tätig. Im familiären Umfeld habe es keine Hinweise auf eine mögliche Gewalttat gegeben, hieß es. (dapd)