An Rhein und Ruhr.. Große Unterschiede hat der Bund der Steuerzahler bei der Hundesteuer in 23 nordrhein-westfälischen Großstädten ausgemacht.
Ausnahmen bei der Hundesteuer gibt es in allen Städten. So sind Schwerbehinderte laut Steuerzahlerbund in fast allen Städten vollständig befreit. Sozialleistungsempfänger und Besitzer von Wachhunden zahlen in einigen Städten nur die Hälfte, mitunter sogar nur ein Viertel der Steuer.
Eine Landesverordnung gibt den Kommunen die Möglichkeit sogenannte Kampfhunde wie Pitbull oder Staffordshire deutlich stärker zu besteuern als andere Hunde. Auch hier ist bei den Großstädten in NRW keine Linie zu erkennen, elf Kommunen - darunter Krefeld - verzichten auf eine gesonderte Kampfhundesteuer. Heißt im Klartext: Besitzer von Kampfhunden zahlen dort genauso viel wie Besitzer von Schoßhündchen.
„Luxusgut“ Kampfhunde
Andere Städte bitten bei Kampfhunden deutlich stärker zur Kasse. Mönchengladbach und Aachen sind Spitzenreiter. Wer dort drei solcher Tiere hält, ist mit 1152 Euro pro Jahr und Hund dabei, Kampfhunde, würden damit zum „Luxusgut“, meint BdSt-Experte Liebern. 1020 Euro sind es in Bonn und 920 in Düsseldorf. Der ordnungspolitische Ansatz sei hier deutlich sichtbar: Das Ziel, möglichst wenig dieser Kampfhunde in der Stadt zu beherbergen, dürfte diesen Städten gut gelingen, meint Liebern.
Der Steuerzahlerbund hat den Hundesteuer-Vergleich erstmals durchgeführt. Für die Zukunft erwägt Liebern auch größere kreisangehörige Städte einzubeziehen. Erfahrungsgemäß spiele die Hundesteuer auf dem Land nicht so eine große Rolle, so der BdSt-Experte. Erhoben wird sie aber mittlerweile überall. Das 20 000-Einwohner-Städtchen Hörstel im Kreis Steinfurt war das letzte Steuerparadies für Vierbeiner. Seit Anfang 2011 muss aber auch für die rund 8500 Hunde dort gezahlt werden.