Düsseldorf. K.O.-Tropfen sind bei großen Partys immer ein Risiko. Pünktlich zum Karneval hat der Kriminalpräventive Rat in Düsseldorf vor dem Betäubungsmittel gewarnt. Die Experten raten, das Glas nicht unbeaufsichtigt zu lassen, da die Tropfen ins Getränk gemischt werden- mit zum Teil verheerenden Folgen.
Immer da, wo ausgelassen gefeiert wird, ist die Gefahr besonders groß, dass K.O.-Tropfen zum Einsatz kommen. Zum Beispiel im Karneval: Vor dem Höhepunkt der Session warnt der Kriminalpräventive Rat der Landeshauptstadt (KPR) in Düsseldorf die Jecken dringend davor, sein Glas unbeaufsichtigt zu lassen.
Im Narren-Getümmel kann es schnell passieren: Der Täter tropft das Betäubungsmittel ins Glas, während das Opfer - meistens eine Frau - auf der Tanzfläche ist und nicht aufs Getränk achtgibt. Da die Tropfen farb- und geruchslos sind und keinen Eigengeschmack haben, sind sie von den Opfern nicht zu bemerken: Wer sie so unbemerkt einnimmt, verliert kurzzeitig die Orientierung, wird hilf- und willenlos. So können die Täter Frauen sexuell missbrauchen oder ausrauben. Da die Opfer einen Gedächtnisverlust erleiden, ist die Strafverfolgung sehr schwer.
In K.O.Tropfen - auch Liquid Ecstasy genannt - können unterschiedliche Wirkstoffe sein. Sie finden sich auch in Betäubungsmitteln und starken Psychopharmaka. Wie stark sie wirken, hängt von der jeweiligen Person ab - und davon, ob und wie viel Alkohol oder andere Drogen konsumiert worden sind.
Tipps zum Schutz vor K.O.-Tropfen
Experten des Kriminalpräventiven Rates haben vor den Karnevalstagen eine Liste mit Tipps zusammengestellt, damit Jecken sicher feiern können:
- Wer in Kneipen unterwegs ist, sollte das eigene Glas nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Vor dem Gang zur Tanzfläche oder zur Toilette: austrinken. Falls es doch stehen gelassen wurde, sicherheitshalber ein neues Getränk bestellen.
- Sollte plötzlich Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein aufkommen, sofort Freunde oder Kneipenpersonal ansprechen.
- Für viele klingt es altbacken, aber die Experten raten: Die Partys sollten nur mit Freunden verlassen werden, nie mit Fremden.
- Auch als nicht unmittelbar Betroffene kann man helfen: Beschwerden eines möglichen Opfers ernst nehmen, Kellner ansprechen und wenn nötig einen Krankenwagen oder die Polizei rufen.