Essen. Ständig Schauer, laue Temperaturen - und nun auch noch Sturm: Ein Tief löst in diesem Winter das andere ab. Auf „Tilo“ folgt „Ulli“. Der Wetterdienst Meteomedia sagt für Dienstag im Flachland Sturmböen von um die 90 km/h voraus. Auf alle Fälle startet der Januar so wie der komplette Dezember war – feucht.
Über diesen Winter kann man ruhig schimpfen. Man kann ihn mit den schlimmsten Wörtern belegen! Er hat es verdient. Statt Sonne, knackigem Frost und Schnee – ständig Schmuddelwetter. Schwacher Trost: Freitag regnet es vielleicht nicht. „Der Tag könnte ganz nett werden“, sagt Rebekka Krampitz vom Bochumer Wetterdienst Meteomedia. Das war es denn aber auch schon mit guten Nachrichten für diese Wetterwoche.
Die nächsten Tage werden laut Krampitz sogar „turbulent“. Ein Tief löst das andere ab. Auf „Tilo“ folgt „Ulli“. Meteorologen mögen solches Wetter von Berufs wegen.
Der Ausblick: Heute wird es stürmisch. Krampitz sagt auch fürs Flachland Sturmböen von um die 90 km/h voraus. Übermorgen legt der Wind noch eine Schüppe drauf – Böen von 100 km/h sind möglich. Der Mittwoch dazwischen: auch nicht doll. Er wird nass und lauwarm. „Die ganze weitere Woche wird sich bei Temperaturen um die sieben oder acht Grad einpendeln“, sagt Krampitz vorher.
Dezember war nassester Monat im Jahr 2011
Auf alle Fälle startet der Januar so wie der komplette Dezember war – feucht. „Das war der nasseste Monat im ganzen Jahr 2011“, sagt Ilias Abawi von Emschergenossenschaft und Lippeverband. In Essen etwa wurden 145 Millimeter Niederschlag gemessen (zum Vergleich: im Dezember 2010 waren es 89 Millimeter). In Wesel wurden 118 Millimeter registriert (2010: 47 Millimeter) und in Hünxe 131 Millimeter (2010: 53 Millimeter) – und das, nachdem der sonst so ungemütliche November als bislang trockenster in die Geschichte eingangen war.
Durchschnittlich nur drei Millimeter Niederschlag wurden im November in der Lippe-Region gemessen – so wenig wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1890. Überhaupt waren Herbst und Frühjahr im vergangenen Jahr merkwürdig trocken, während der Sommer völlig verregnet war. „2011 war ein Jahr der umgekehrten Wetterverhältnisse“, sagt Verbandssprecher Ilias Abawi.