Essen. . Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird zunehmend gefährlicher. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre hat sich die Zahl der Körperverletzungen mehr als verdoppelt. Der VRR hat eine Statistik zur Sicherheit in seinen Verkehrsmitteln veröffentlicht und aufgezeigt welche Linien die gefährlichsten sind.

Belästigungen sind das Hauptärgernis, mit dem sich Kunden und Mitarbeiter in Bussen und S-Bahnen des Ruhrgebietes am häufigsten herumschlagen müssen.

Der VRR veröffentlichte jetzt eine Statistik über die Sicherheitslage in seinen Verkehrsmitteln. Fazit: Rund 70 Prozent der Vorfälle sind aktive und passive Belästigungen. Wobei Busfahrer, Fahrausweisprüfer und Sicherheitskräfte in über der Hälfte aller Fälle die Leidtragenden sind. 43 Prozent der Geschädigten sind Fahrgäste.

Betteln, Beleidigungen und rauchende Fahrgäste sind viel häufiger

Aber auch das: 454-mal kam es im Jahr 2010 zu Körperverletzungen in Bussen und Zügen des Verbundes, ein Jahr zuvor waren es 409 Körperverletzungen, 2008 lag die Zahl noch bei 209.

Die Quote dieser als „schwerwiegenden Ereignisse“ festgehaltenen Delikte liegt aber nur bei fünf Prozent. Weitaus häufiger wurden Kunden und Mitarbeiter des VRR durch Betteln, Beleidigungen oder rauchende Fahrgäste genervt oder durch Mitreisende, die betrunken waren oder bedrohlich wirkten.

Laut Lagebericht 2010 sind die S 2, die S 5/8, die S 6, die S 9 und insbesondere die Linie S 11 die Brennpunktlinien des VRR. Vor allem in der S 11 hat die Zahl der von Randale und Vandalismus betroffenen Fahrgäste deutlich zugenommen – von 0,7 Vorfällen pro Tag in der ersten Jahreshälfte 2010 auf 3,6 Vorfälle in der zweiten Jahreshälfte.