Essen. Chef der Uniklinik warnt: Notfälle in Krankenhäusern zum Teil als Covid-Fälle deklariert - das verfälscht die Zahlen zur Pandemie-Lage.

Es herrscht derzeit ein gewisser Wirrwarr bei der Statistik zu den Corona-Fällen: Daher fordert der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner Klarheit über die Zahl tatsächlicher Covid-Patienten im Krankenhaus.

Aktuell würden immer mehr Notfälle mit Beinbruch oder Herzinfarkt „zufällig positiv getestet“, sagt Werner in unserem Coronatalk „19 – die Chefvisite“. Diese seien aber oft „ohne Symptome, weil sie zum Beispiel vollständig geimpft oder geboostert sind“. Sie müssten sauber von den Fällen getrennt werden, die wirklich an Covid-19 erkrankt seien. Sonst fehle ein eindeutiges Bild über die Entwicklung der Pandemie, so der Klinikchef.

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Angesichts der milderen Omikron-Verläufe ist der Impfexperte und Aufsichtsrat des Entwicklers CureVac, Dr. Friedrich von Bohlen, eindeutig „gegen eine generelle Impfpflicht“: Der Staat dürfe „Persönlichkeitsrechte nicht einschränken“, betont von Bohlen im Videocast. Er will die Menschen „nach dem Solidarprinzip“ von der Impfung überzeugen – denn: „Die Impfung bietet immer einen gewissen Schutz gegen das Virus und vor allem gegen schwere Erkrankungen.“ Von Bohlen rechnet damit, dass künftig zwei bis drei Impfungen gegen Corona im Jahr nötig sein werden. Für ihn ist das „kein Problem“.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Die Funke Mediengruppe begleitet die Sendung. Alle Folgen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!