Essen. . Grünen-Politiker beklagt „Trödelei“ im Bundestag und warnt vor erneuter Schließung von Schulen und Läden. Darum wird er bedroht.

Eine Impfpflicht für seine Stadt würde Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer sofort erlassen, wenn das rechtlich möglich wäre. Diese sollte für Risikogruppen und Menschen über 60 „bis zur Grundimmunisierung“ mit zwei oder drei Dosen gelten, sagt Palmer in unserem Corona.-Talk „19 – die Chefvisite“. Der „Nutzen überwiegt“, vor allem für den „Schutz der Kliniken“, betont er.

„Wenn alles ausdiskutiert ist und die Gesellschaft leidet, muss die Politik handeln“, so der Grünen-Politiker. Die Verzögerungen von Beratungen über eine Impfpflicht findet Palmer „unverständlich“. Palmer warnt, die „Trödelei im Bundestag“ könne angesichts der Ausbreitung von Omikron dazu führen, dass wieder Schulen und Läden geschlossen werden müssten.

Auch interessant

Er kritisierte, dass das Parlament wegen der Karnevalssaison im Februar nur eine Woche zusammenkommen wolle. Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht halte er damit für unwahrscheinlich. Für seine klare Positionierung wird Palmer im Netz angefeindet: „Auf der Straße spricht mich niemand an, aber im Internet wird meiner Familie mit dem Tod gedroht“, berichtet er. Palmer hält das für „Übersprungshandlungen“ von Leuten, die online Fakten „mit grobem Unfug bestreiten“.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Die Funke Mediengruppe begleitet die Senund. Alle Folgen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

Corona: Dramatischer Anstieg bei Suizidversuchen von Kindern

weitere Videos