Essen. Brost-Stiftung zeichnet Verdienste des CDU-Politikers um die Sicherheit im Ruhrgebiet aus. Preisgeld geht an einen sozialen Zweck.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) wird mit dem neu geschaffenen „Brost-Ruhr Preis“ ausgezeichnet. Damit will die Essener Brost-Stiftung, die sich aus dem Erbe der 2010 verstorbenen WAZ-Verlegerin Anneliese Brost finanziert, Reuls „entschlossenes Auftreten gegen Kriminalität“ würdigen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag hieß.
„Er hat die innere Sicherheit des Landes zu seiner Aufgabe gemacht“, lobte der Vorstandsvorsitzende der Brost-Stiftung, Bodo Hombach. Der frühere SPD-Kanzleramtsminister verwies auf Reuls Personalaufstockungen bei der Polizei, seine konsequente Linie gegen Clan-Kriminalität und die Vorreiterrolle im Kampf gegen Kindesmissbrauch. „‚Endlich kümmert sich einer', hört man in vielen Gesprächen, am Gartenzaun und in Meinungsumfragen“, so Hombach.
20.000 Euro Preisgeld gehen an eine soziale Einrichtung
Mit dem „Brost-Ruhr Preis“ sollen Menschen ausgezeichnet werden, die sich in besonderer Weise um ein besseres Wohn- und Sicherheitsgefühl im Ruhrgebiet verdient gemacht haben. Er ist mit 20.000 Euro dotiert, die vom Preisträger an einen sozialen Zweck weitergereicht werden müssen. Reul hat sich laut Brost-Stiftung für die Polizeistiftung NRW als Empfängerin entschieden, die sich vor allem um Notlagen von Einsatzkräften nach schweren Dienstereignissen kümmert. Der „Brost-Ruhr Preis“ ist eine Stahlplastik des Ruhrgebiets-Künstlers Marcus Kiel. Der Stiftungsvorstand will Reul die Trophäe am Mittwoch im Innenministerium in Düsseldorf übergeben.
Der 68-jährige Reul ist als Innenpolitiker ein Spätberufener. Der gelernte Studienrat aus Leichlingen war jahrelang Schulexperte der NRW-CDU und Generalsekretär der Landespartei, bevor er 2004 ins Europaparlament gewählt wurde und dort Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe wurde. Als Vertrauter von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wechselte Reul 2017 zurück in die Landespolitik und übernahm das Innenministerium.
Reul hat sich als Innenpolitiker einen Namen gemacht
Mit einer ungewöhnlichen Mischung aus resolutem Durchgreifen und rheinischer Gelassenheit erwarb er sich schnell Anerkennung. In der laut Umfragen ansonsten sehr mäßig bewerteten Regierung Laschet gehört Reul zu den populärsten Ministern. Insbesondere im Ruhrgebiet verschärfte er die Gangart gegen kriminelle Großfamilien und legte das bundesweit erste Lagebild zur Clankriminalität vor.