An Rhein und Ruhr. . Die Zugausfälle bei der Nordwestbahn bringen den VRR in Rage. Zeitnah soll es ein Krisentreffen geben. Das Problem ist vorerst nicht zu lösen.

Die andauernden Zugausfälle bei der Nordwestbahn insbesondere am Niederrhein sorgen beim für die Aufsicht zuständigen Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) für Verärgerung. „Wir sind entsetzt über die derzeit erbrachten Leistungen“, betonte VRR-Sprecherin Sabine Tkatzik gestern. Es sei an der Zeit, mit dem Unternehmen ernsthafte Gespräche zu führen – sprich: In den kommenden Tagen soll es daher einen Krisengipfel geben.

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Von michael minholz

Nachdem es bereits am Wochenende und auch gestern auf etlichen Linien Zugausfälle gegeben hatte (etwa RB 36 Duisburg-Oberhausen; RE10 Kleve-Düsseldorf), wird das Problem offenbar kurzfristig nicht gelöst werden können. Auslöser sind die vielen Krankmeldungen von Lokführern, die sich nicht mit Ersatzpersonal auffangen lassen. „Unser Problem ist leider am Montag nicht kleiner geworden“, betonte Nordwestbahn-Sprecherin Karin C. Punghorst.

Deshalb müssten sich die Fahrgäste weiterhin auf Zugausfälle oder Schienenersatzverkehre gefasst machen – was zu erheblichen Verspätungen führt. Die Planungen dafür liefen von Tag zu Tag, daher sollten sich Reisende am besten online erkundigen, ob ihr auserkorener Zug fährt oder nicht (www.nordwestbahn.de).

Keine Alternative für Fahrgäste

Besonders ärgerlich seien die Ausfälle auf jenen Linien, auf denen es keine vernünftige Alternative für Reisende gebe, sagte die VRR-Sprecherin. Das gilt vor allem für die Niederrhein-Düsseldorf-Anbindung. Die Nordwestbahn müsse schon jetzt mit erheblichen Strafzahlungen rechnen.

Das in der Kritik stehende Unternehmen hat nicht zum ersten Mal ein Lokführerproblem, ist damit aber auch keineswegs allein. Die Eurobahn (im Westfälischen) und die Deutsche Bahn (Sauerland) mussten in der jüngeren Vergangenheit ebenfalls mit Zugausfällen reagieren, weil ihnen die Lokführer ausgegangen waren.