Das Lokführer-Problem bei der Nordwestbahn ist ein Fiasko für den ÖPNV der Region. Der VRR muss künftig bei Ausschreibungen dagegenarbeiten.

Das Lokführerproblem bei der Nordwestbahn ist in mehrfacher Hinsicht ärgerlich. Für die Fahrgäste, die schauen müssen, wie sie zur Arbeit kommen. Für das Unternehmen, das zwar betont, eine angemessene Personaldecke zu besitzen – und nun schlecht dasteht. Und nicht zuletzt für den VRR, der eigentlich alles daran setzen muss, Bus und Bahn attraktiv zu machen. Aber ÖPNV-Desaster wie dieses ruinieren das Image. Es wird nur klappen durch Rekrutierung von mehr Lokführern. Den Beruf interessant machen freilich nicht Kampagnen, sondern nur Handfestes: guter Lohn und angemessener Ausgleich für Wochenend- und Nachtdienste. Und wer sich in Zukunft bei einer Ausschreibung für eine Linie bewirbt, dem müsste der VRR ins Lastenheft schreiben, dass er gefälligst genug Personalreserven hat.