Essen. In den vergangenen zehn Jahren sind zahlreiche Stürme über NRW gefegt und haben heftige Schäden verursacht. Eine Zusammenfassung.

"Xavier", einer der heftigsten Stürme seit Jahrzehnten, zieht im Oktober 2017 über den Norden und Osten Deutschlands hinweg und legt den Verkehr weitgehend lahm. Mindestens sieben Menschen sterben. "Niklas" kostet Ende März 2015 mindestens elf Menschenleben in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Meteorologen sprechen von einem der stärksten Stürme der vergangenen 30 Jahre.

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"Elon" und "Felix" richten im Januar 2015 in ganz Europa Verwüstungen an und legten vielerorts den Bahnverkehr lahm. Bei Unfällen gibt es Tote und Verletzte - auch in Deutschland. "Ela" hinterlässt mit Hagel, Starkregen und heftigem Wind im Juni 2014 vor allem in Nordrhein-Westfalen eine Spur der Verwüstung. Bilanz: Schäden in zweistelliger Millionenhöhe und mehrere Tote.

Mindestens zehn Menschen sterben bei Sturmtief "Xaver" 2013

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"Xaver" fegt im Dezember 2013 über Europa hinweg. Hunderttausende sind ohne Strom, Sturmfluten peitschen auf die Nordseeküste. Mindestens zehn Menschen sterben durch den Orkan europaweit. "Christian" wütet im Oktober 2013 über Norddeutschland und Nordeuropa. Mindestens 16 Menschen sterben europaweit bei Sturmböen bis zu 172 Kilometer pro Stunde.

"Xynthia" schlägt im Februar 2010 eine Schneise der Verwüstung durch Westeuropa. Der Sturm richtet Milliardenschäden an, in Deutschland sterben sieben Menschen. "Emma" wütet über Europa, bundesweit kommen im März 2008 sieben Menschen ums Leben. In Hamburg entgeht ein Lufthansa-Airbus nur knapp einer Katastrophe, als eine Tragfläche die Landebahn berührt.

Vor zehn Jahren: Als Kyrill in Herne wütete

Nach Kyrill in Herne: Ein Teil des Friedrich-Ebert-Platzes mit der Sparkasse im Hintergrund war wegen der Sturmschäden Tabu-Zone.  Herab fallende oder gelöste  Äste bedeuteten Gefahr für die Bevölkerung.
Nach Kyrill in Herne: Ein Teil des Friedrich-Ebert-Platzes mit der Sparkasse im Hintergrund war wegen der Sturmschäden Tabu-Zone. Herab fallende oder gelöste Äste bedeuteten Gefahr für die Bevölkerung. © Wolfgang QUICKELS / WAZ
Kyrill-Opfer Ansgar Diers: Dem Wattenscheider ist an der Gysenbergstraße ein Baum aufs Auto gefallen hat ihn verletzt.
Kyrill-Opfer Ansgar Diers: Dem Wattenscheider ist an der Gysenbergstraße ein Baum aufs Auto gefallen hat ihn verletzt. © Wolfgang QUICKELS / WAZ
Baumschäden im Resser Wald nach dem Orkantief Kyrill. Die Schäden an den Laubbäumen hielten sich in Grenzen.
Baumschäden im Resser Wald nach dem Orkantief Kyrill. Die Schäden an den Laubbäumen hielten sich in Grenzen. © Stefan Kuhn / Stefan Kuhn
Umgestürzte Birke: Der Sturm Kyrill wütete vor zehn Jahren in Herne, hinterließ aber bei weitem nicht so hohe Schäden wie im Sauerland.
Umgestürzte Birke: Der Sturm Kyrill wütete vor zehn Jahren in Herne, hinterließ aber bei weitem nicht so hohe Schäden wie im Sauerland. © Wolfgang QUICKELS / WAZ
Auch die Straßenbahn in Wanne-Eickel war von Kyrill betroffen, Äste landeten auf den Schienen. Viele Helfer waren im Einsatz, um  Schäden zu beseitigen.
Auch die Straßenbahn in Wanne-Eickel war von Kyrill betroffen, Äste landeten auf den Schienen. Viele Helfer waren im Einsatz, um Schäden zu beseitigen. © Ute GABRIEL / WAZ
Sturm Kyrill sorgte auch für umgeknickte Bäum im  Resser Wald. Die Schäden  waren aber innerhalb von ein paar Wochen behoben.
Sturm Kyrill sorgte auch für umgeknickte Bäum im Resser Wald. Die Schäden waren aber innerhalb von ein paar Wochen behoben. © Stefan Kuhn / Stefan Kuhn
Die Auswirkungen des Sturms „Kyrill“ waren am Tag danach deutlich sichtbar, wie an diesem demolierten Auto.
Die Auswirkungen des Sturms „Kyrill“ waren am Tag danach deutlich sichtbar, wie an diesem demolierten Auto. © Ute GABRIEL / WAZ
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"Kyrill" sucht Europa im Januar 2007 heim. 47 Menschen sterben, 11 von ihnen in Deutschland. Erstmals in der Geschichte der Bahn steht der Schienenverkehr fast völlig still.

Begriffe rund um das Thema Sturm

Stürmisches Wetter kann einiges durcheinanderwirbeln und Schäden anrichten. Windstärken werden nach der von dem britischen Admiral Francis Beuafort (1774-1857) entwickelten Skala berechnet. Sie reicht von null Beaufort (Windstille) bis zur Stärke zwölf (Orkan).

Böen sind kräftige Windstöße, die den Zehn-Minuten-Mittelwert der gemessenen Windgeschwindigkeit für bis zu 20 Sekunden übersteigen. Stürmischer Wind (Stärke 8) erreicht eine mittlere Geschwindigkeit von 62 bis 74 Kilometern pro Stunde - gemessen in zehn Metern Höhe über freiem Gelände.

Bei Sturm fegt der Wind mit einer mittleren Geschwindigkeit von 75 bis 88 Stundenkilometer über freies Gelände (Stärke 9). Bei Wind mit Tempo 89 bis 102 (Stärke 10) spricht man von einem schweren, bei 103 bis 117 (Stärke 11) von einem orkanartigen Sturm. Orkane sind besonders heftige Stürme mit 118 Kilometern pro Stunde und mehr (Stärke 12). Sie richten oft schwere Verwüstungen an. (dpa)