An der Ruhr. . 96% der Tagesgäste und 87% der Radurlauber würden Strecke empfehlen. Jubiläumssaison beendet

Zehn Jahre Ruhrtalradweg: Über 6,5 Millionen Radler waren laut Schätzungen schon zwischen Winterberg und Duisburg unterwegs. Egal, ob die 240 Kilometer lange Strecke komplett gefahren wird oder nur einzelne Etapppen: Wie eine gestern im sauerländischen Ense vorgestellte Befragung zeigt, kommt die Route bestens an.

„Der Ruhrtalradweg ist eine absolute Erfolgsgeschichte“, schwärmt Ruhr-Tourismuschef Axel Biermann gegenüber der NRZ. Entlang der Strecke wurden während der Saison 3217 Personen befragt. 96% der Tagesgäste würden den Angaben zufolge den Weg empfehlen, ebenso 87% der Radurlauber. 95% der Radler gaben dem Ruhrtalradweg dabei gute bis sehr gute Noten. Und wenn schon Kritik, dann wurden die Wegoberfläche und die Ausschilderung bemängelt – das allerdings nur von 8% der Ausflügler.

Private Investitionen

Die Befragung zeigt auch, dass der Ruhrtalradweg für erhebliche wirtschaftliche Impulse sorgt. Tagesausflügler geben demzufolge 19 Euro, Radurlauber - nicht zuletzt wegen der Übernachtungen - sogar 87 Euro aus. Vor allem Hotels und Pensionen in Arnsberg (39%), aber auch Essen (26%) und Meschede (19%) profitieren von den Übernachtungen. Die Hotelbranche hat sich darauf eingerichtet. Thomas Weber, Chef von Sauerland-Tourismus, geht davon aus, dass in den letzten zehn Jahren private Investionen von 12 bis 14 Millionen Euro „auch wegen des Ruhrtalradweges getätigt wurden“.

Investiert wird immer auch in den Radweg selbst. Axel Biermann verweist beispielhaft auf die 2016 fertiggestellte Schlussetappe in Duisburg (die NRZ berichtete). Die Jubiläumssaison ist jetzt zu Ende. Verbesserungen soll es auch künftig geben. Biermann verweist auf die zunehmende Zahl von E-Bikes und Pedelecs, die auch auf dem Ruhrtalradweg unterwegs sind. „Wir müssen uns auf die Entwicklung einstellen“, sagt der Ruhrtourismus-Chef. Die Infrastruktur soll angepasst, Lademöglichkeiten verbessert werden.

Stolz verweist Biermann darauf, dass der Ruhrtalweg mittlerweile nach Elbe- und Weserradweg Rang drei der beliebtesten Radfernwege belegt (ADFC-Ranking). Und die Konkurrenz ist hellwach, überall wird investiert. Rang drei bedeutet aber auch: Da ist noch etwas Luft nach oben.