NRW. . Viele abgesagte Karnevalsumzüge, aber wenig Sturm: Vielerorts ärgerten sich Karnevalisten über die Unwetterwarnung. Dabei kam alles wie vorhergesagt.

Wo war Sturm "Ruzica"? Das haben sich an Rosenmontag viele Jecken gefragt, die ihre Feiern wegen abgesagter Karnevalsumzüge vorzeitig in die Kneipe verlegen mussten. Denn je nach Standort stürmte es mal mehr, mal weniger.

Böen wie von Wetterdiensten vorhergesagt

Aber am Ende kam es so, wie von den Wetterdiensten vorausgesagt: Morgens und abends wehte es teils kräftig – vor allem dort, wo es schüttete. Auch Gewitter und starker Hagel waren dabei. Nur eben nicht überall, erklärt Dennis Dalter von der Meteogroup. Von vorneherein sei klar gewesen, dass es sich um lokale Wetterereignisse handelt, und nicht um einen flächendeckenden Orkan.

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Die Kölner Bucht zum Beispiel lag nicht im Schwerpunkt von "Ruzica". Stattdessen schlugen die Böen eher in Düsseldorf, Niederrhein, Ruhrgebiet und Ostwestfalen zu. Je nach Windrichtung seien bestimmte Orte geografisch geschützt, erklärt Dalter. Wie etwa Köln durch die Eifel. Das sei an Rosenmontag aber nicht ausschlaggebend gewesen – das war einfach Zufall. Oder närrisches Glück.

Auch die Stärke der Böen (Windstärke 8 bis 10) kam wie prognostiziert. Am Flughafen Düsseldorf wurden in der Spitze 89 km/h gemessen, am Kemnader See in Bochum waren es 94 km/h, so Dalter. Im ostwestfälischen Bürden wurde mit 106 km/h sogar Windstärke 11 gemessen.

Meteorologe: "Sturmwarnung war gerechtfertig"

Die Sturmwarnung sei also mehr als gerechtfertig gewesen, meint der Meteorologe: "Vor allem wenn man weiß, dass so viele Menschen auf der Straße sein werden." Aber Wetter bleibe trotz aller Technik teils unvorhersehbar. Da warne er lieber einmal zu viel als zu wenig. Und im Endeffekt traten genau die Böen auf, vor denen gewarnt wurde.