Essen. Der Kölner Dom im Schnee, weiß getupfte Weihnachtsmarkt-Buden im Revier – schön wäre es ja mit der weißen Weihnacht. Aber ist es auch realistisch?

  • Entlang des Rheins und im Ruhrgebiet liegt die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten bei zehn Prozent
  • Zuletzt gab es 2010 in NRW fast flächendeckend Schnee an den Feiertagen
  • Statistik zeigt, dass es früher auch nicht häufiger weiße Weihnachten gegeben hat

Träumen von der weißen Weihnacht: Die Meteorologen beim Deutschen Wetterdienst in Essen sind fast schon ein bisschen genervt, denn seit Oktober wird regelmäßig gefragt, ob es denn in diesem Jahr klappt mit dem Schnee an Weihnachten. "Grüne Weihnachten sind wahrscheinlicher", lautet dann generell die Antwort. Denn entlang des Rheins und auch im Ruhrgebiet beträgt die Wahrscheinlichkeit für weiß gepuderte Landschaften am 24. Dezember gerade mal zehn Prozent. Lediglich in den Küstenregionen sei die Wahrscheinlichkeit noch niedriger, betonte der Deutsche Wetterdienst.

Zuletzt gab's 2010 weiße Weihnachten in NRW

Zuletzt gab es 2010 in NRW fast flächendeckend weiße Weihnachten. Damals war Düsseldorf von einer außergewöhnlich dicken 27 Zentimeter hohen Schneeschicht bedeckt. Davor gab es 2009 drei Zentimeter, 2000 einen Zentimeter, 1986 sechs Zentimeter sowie 1978 und 1976 jeweils einen Zentimeter an Weihnachten. Nicht gerade viel.

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Dem statistischen Mittel zufolge dürfte es also erst wieder 2020 an Weihnachten ein bisschen schneien. Das kann der Deutsche Wetterdienst jedoch nicht bestätigen. Schließlich sei das Wetter ein chaotisches System. Genaue Prognosen könne es frühestens eine Woche vor Weihnachten geben. Und im Sauerland und in der Eifel sind die Chancen auf Schnee ohnehin viel höher als am Rhein.

Aber eines zeigen die Statistiken: Dass es früher "zu Großmutters Zeiten" viel öfters weiße Weihnachten gegeben haben soll, ist nichts weiter als ein Gerücht. Die Häufigkeiten haben sich bis heute nicht signifikant verändert. Weiße Weihnachten blieben einfach nur länger im Gedächtnis, betonten die Experten. (dpa)