Essen. . Wetterkundler hatten mit mehr Schnee gerechnet, doch in den kommenden Tagen bleibt es in NRW erstmal frostig - weiß wird es aber nur in hohen Lagen.

In den Hochlagen des Sauerlandes wird es winterlich. Am Sonntagmittag präsentierte sich der Kahle Asten bei Winterberg bei Minus drei Grad unter einer drei Zentimeter dicken Schneedecke. Und: es bleibt auch in den nächsten Tagen frostig.

"In den kommenden Tagen bleibt es frostig", sagt Wetterbeobachter Tim Armbruster. Erst zum kommenden Wochenende soll das Thermometer wieder über den Gefrierpunkt steigen. Es werde auch noch der ein oder andere Schneeschauer erwartet, sagte Armbruster.

Ab Dienstag bringt Tief "Lauritz" Schnee und Regen

Ob die Liftbetreiber die Kälteperiode nutzen und mit ihren Kanonen Schnee auf Depot produzieren, ist nach Auskunft einer Sprecherin der Wintersportarena Sauerland unklar. Bei den aktuellen Bedingungen könnten die Beschneiungsanlagen wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht effektiv arbeiten.

Auch in den nächsten Tagen bleibt es in Deutschland vielerorts winterlich. Die Polarluft von Tief Jürgen bringt neuen Schnee, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Sonntag mitteilte. Ab Dienstagabend folgt schon das Tief Lauritz, das ebenfalls Schnee und Regen bringt, im Norden auch starken Wind. Bislang ist die weiße Pracht vor allem vom Schwarzwald über die Alpen bis zum Bayerischen Wald und in weiteren Mittelgebirgen gefallen.

Boden ist vielerorts noch zu warm für Schnee

Die Meteorologen waren zunächst von noch mehr Schnee ausgegangen. Die Temperaturen sinken tagsüber aber nur selten unter den Gefrierpunktpunkt. Die kalten Luftmassen kommen nach Angaben des DWD aus einer Region nördlich von Grönland und müssen einen Umweg über den bis zu zwölf Grad warmen Ostatlantik nehmen. Außerdem ist der Boden noch relativ warm - gefallener Schnee kann rasch wieder schmelzen.

Trotzdem könne sich die herbstliche Landschaft nun vielerorts zumindest zeitweise in eine Winterlandschaft verwandeln, sagte Meteorologe Christoph Hartmann. Tagsüber sei das vermutlich eher in den höheren Lagen der Fall. Gegen Abend sinkt die Schneefallgrenze dann vielerorts. Von Donnerstag an bleibe der Rest der Woche feucht und mäßig kalt: "Für Wetterdienste und Autofahrer wahrlich keine positiven Aussichten." (dpa)