An Rhein und Ruhr. . Der Winter gibt am Wochenende in Nordrhein-Westfalen ein erstes Stelldichein. Der Start in die Ski-Saison kommt vermutlich im Dezember.
Der Winter gibt am kommenden Wochenende in Nordrhein-Westfalen ein erstes, kurzes Gastspiel. Den regennassen Tagen an diesem Donnerstag und Freitag folgt ein Temperatursturz. In den Höhen des Sauerlandes werden dann dank Tief „Ivan“ bis zu zehn Zentimeter Schnee erwartet. Weiter talwärts wird es weniger schön. Clemens Grohs vom Wetterdienst Meteogroup kündigt vor allem für Sonntag Schneeschauer und -regen bis in die tiefen Lagen an.
Für die Rhein-Ruhr-Region gilt: „Das wird das erste Wochenende, an dem wir Schneeflocken sehen“, sagte Grohs unserer Redaktion. Eine „weiße Winterwelt“ dürfe man aber nicht erwarten. Stattdessen wird es nasskalt. Schon am Samstag sollen die Temperaturen in der Region auf höchstens fünf Grad sinken. Ein Mix aus Nässe und Herbstlaub könne für rutschige Straßen sorgen, so Grohs weiter. Im Mittelgebierge, oberhalb von 500 oder 600 Metern, könne es auch glatt werden.
Erster Schnee kam im Sauerland bereits im Oktober
Im Sauerland freut man sich über die angekündigten Flocken: „Das ist etwas fürs Auge“, meint Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersportregion. Erste Schneefälle hatte es dort schon im wettermäßig verrückten Oktober gegeben, der viel zu kalt begann und viel zu warm endete. Allzu lange liegen bleiben wird der Schnee im Hochsauerland aber auch jetzt nicht – „dazu ist der Boden noch zu warm“.
Der Begriff „Saisonstart“ gilt einstweilen noch als verbotenes Wort. Erst im Dezember, nach dem 2. Adventswochenende, wird ein echter Start in die Wintersaison erwartet. Eine kleine Piste jedoch soll schon ab dem 28. November befahrbar sein. Im Skigebiet Ruhrquelle produziert die Scherbeneisanlage ersten Kunstschnee, der dann verteilt werden soll. Ob einzelne weitere Pisten hinzukommen, war noch unklar.
Insgesamt rüstet sich die Region aber für die Saison. Mehrere neue Lifte entstehen im Skiliftkarrussell Winterberg, die Ruhrquelle bekommt einen Vierer-Sessellift. „Die Arbeiten sind fast abgeschlossen“, berichtet Schulten. Mehrere Skiegebiete haben in die Gastronomie investiert oder sich neue Schneekanonen zugelegt – leisere und energieeffizientere Anlagen, wie Sprecherin Schulten betont. Insgesamt seien in der Region zehn Millionen Euro ausgegeben worden.