Münsterland. Eine Gewitterfront ist am Sonntagvormittag knapp am Ruhrgebiet vorbeigeschrammt. Der heiße Sommer geht ab Dienstag wohl endgültig zu Ende.

Ein Unwetter mit Starkregen und Gewitter hat am Sonntagmorgen im Kreis Minden-Lübbecke Schäden angerichtet. Die Polizei berichtete in einem ersten Überblick von etwa 10 bis 15 Gefahrenstellen durch umgestürzte Bäume oder schlammüberspülte Straßen. "Es sind so viele, dass die Feuerwehr nicht hinterherkommt", schilderte ein Polizeisprecher die Sitaution kurz nach der Flut.

Umgestürzte Bäume und überflutete Keller und Straßen

Das Unwetter habe kurz nach 7 Uhr erste Schäden angerichtet. Das "Mindener Tageblatt" berichtete online über überflutete Straßen, umgestürzte Bäume und überflutete Keller, die die Feuerwehr leer pumpen musste.

Auch im Kreis Kleve kam es kräftig runter. Zudem richtete das Gewitter auch im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen Sachschaden an und sorgte für Verkehrsbehinderungen. Die A30 musste zwischen Osnabrück und Melle zeitweise in beide Richtungen gesperrt werden. Umgestürzte Bäume blockierten die Fahrbahn, Heftiger Regen führte streckenweise zu Überflutungen. Laut Polizei kam es zu kleineren Verkehrsunfällen.

In den kommenden Tagen wird es deutlich kühler und pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang am 1. September geht dem Sommer die Puste aus. Er stehe "kurz vor seinem unausweichlichen Ende", prognostizierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag in Offenbach mit Blick auf eine von Nordwesten hereinziehende Kaltfront zu Wochenbeginn.

Der letzte Sommertag

Zunächst läuft der Sommer aber am Montag noch einmal zu Höchstform auf und bietet womöglich eine vorerst letzte Gelegenheit für Badesee- oder Schwimmbadbesuche. Vor allem im Süden und Osten verabschiedet er sich mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 30, mancherorts sogar bis zu 35 Grad. Abgesehen von vereinzelten Hitzegewittern bleibt es in weiten Teilen des Landes am Montag noch sonnig und hochsommerlich heiß.

Gegen Montagabend rückt allerdings von Nordwesten eine Kaltfront heran und sucht zunächst die Westhälfte Deutschlands heim. Die Kaltfront bringt teils kräftige Gewitter, heftigen Starkregen, Hagel und auch Sturmböen mit und dringt in der Nacht zum Dienstag weiter in Richtung Südosten vor. Nur der äußerste Süden und Osten bleiben bis Dienstag noch vom hereinbrechenden Herbst und Gewittern verschont.

Temperatursturz zur Wochenmitte

Ab Mitte der Woche gehört einer der heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen dann endgültig der Geschichte an. Mit im Gepäck hat die Kaltfront nämlich einen "veritablen Temperatursturz" von vielerorts zehn Grad. Bei wechselhaftem, teils auch nassem Wetter kühlt es bis zum Wochenende auf Höchsttemperaturen von gerade einmal 20 Grad deutlich ab. Nachts fällt die Temperatur teils auf unter zehn Grad, so dass zumindest das Schlafen vielen leichter fallen dürfte. (mit dpa)