Essen/Kreis Kleve. . Bei einer Grenzkontrolle ist der Zollfahndung Essen ein mutmaßlicher Drogenhändler ins Netz gegangen. Dem Rocker werden weitere Delikte vorgehalten.
Die Zollfahndung in Essen hat ein offenbar ein kriminelles Schwergewicht festgesetzt: Der Mann ist nach den Ermittlungen nicht nur Rocker. Er ist verdächtig, Rauschgifthändler zu sein, hat rechtsradikale Tendenzen und scheint einer Bande zuzuarbeiten.
Januar 2015. In Emmerich kontrollieren Fahnder der Bundespolizei den ICE Richtung Amsterdam. Der 47-jährige aus dem baden-württembergischen Laupheim fällt ihnen auf. Sie fragen: Bargeld? Drogen? Er verneint. Bei der eingehenden Kontrolle entdecken die Beamten dann aber 70.000 Euro, die er am Körper versteckt hat. Es besteht Geldwäsche-Verdacht.
Rocker hortete Bargeld in Kissen
Wenige Wochen später ist seine Wohnung in der Nähe von Ulm auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kleve durchsucht worden. Spürhunde, spezialisiert auf Bargeld und Drogen, kamen zum Einsatz „Jeden Winkel“ der Altbauwohnung habe man ausgeleuchtet, sagt die Essener Zollfahndung.
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Die Fahnder-Beute ist umfangreich ausgefallen: Kokain, Hasch, LSD, Ecstasy und Marihuana. Ein funktionstüchtiger Schieß-Kugelschreiber lag auf dem Wohnzimmertisch. Mehr als 10.000 Euro Bargeld waren in mehreren Kissen versteckt und „Gegenstände mit verfassungsfeindlichen Symbolen“ wurden gefunden – nach vorliegenden Informationen Hakenkreuze.
„Es besteht der Verdacht, dass die sichergestellten, mehr als 80.000 Euro aus dem Handel mit Drogen stammen“, sagen die Fahnder – und sind überzeugt, dass das Geld auch dort wieder investiert werden sollte. Weil der Verdächtige sich kooperativ zeigte und keine Fluchtgefahr besteht, befindet er sich auf freiem Fuß.