Berlin. Seltenes Himmelsschauspiel: Im Februar sind alle Planeten gleichzeitig bei Nacht sichtbar – bei klarem Wetter sogar mit bloßem Auge.
Ein seltenes Schauspiel erwartet Himmelsbeobachter in den kommenden Tagen: Alle Planeten unseres Sonnensystems lassen sich – gutes Wetter vorausgesetzt – am Abendhimmel erspähen. Besonders günstig sind die Bedingungen am Dienstag, den 25. Februar, kurz nach Sonnenuntergang.
Die „Planetenparade“ oder auch „Planetenreihe“ beschreibt das Phänomen, wenn mehrere Planeten auf ihren Umlaufbahnen so zueinanderstehen, dass es von der Erde aussieht, als lägen sie auf einer – mehr oder weniger – geraden Linie. Wie Nasa-Experte Preston Dyches sagt, ist eine Planetenparade nicht „super selten“, aber sie geschehe auch nicht jedes Jahr, daher lohne sich der Blick in den Nachthimmel.
Planeten in einer Reihe (Februar 2025): Besondere Stellung von Merkur, Venus, Saturn, Neptun, Mars und Uranus
Die Planeten im Februar erscheinen jedoch nicht in einer geraden Linie. „Die Planeten stehen weit über den Himmel verstreut“, erklärt Uwe Pilz, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde in Bensheim. Merkur und Saturn stehen nahe am westlichen Horizont, während sich Neptun etwas höher, aber nur mit einem Fernglas oder Teleskop erkennen lässt. Darüber leuchtet die Venus besonders hell. Jupiter ist im Süden zu sehen, Uranus weiter westlich und der rötliche Mars im Südwesten.
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Der Grund für dieses seltene Himmelsereignis: Alle Planeten stehen aktuell von der Erde aus betrachtet auf derselben Seite der Sonne. Das ermöglicht ihre gleichzeitige Sichtbarkeit.
Für Merkur und Saturn braucht es einen Standort mit freier Sicht nach Westen, da sie nur knapp über dem Horizont stehen. Doch auch nach ihrem Untergang bleibt die Planetenparade eindrucksvoll: Venus, Jupiter und Mars dominieren weiterhin das Himmelszelt. Ab Anfang März gesellt sich der Mond dazu – bereits am 1. März bildet seine schmale Sichel eine markante Konstellation zwischen Merkur und Venus.
Planetenparade: So kann man den Nachthimmel am besten beobachten
Wie bei allen Stern- und Planetenphänomenen gilt auch hier: Wer etwas sehen will, sollte die Stadt verlassen und sich einen Ort mit wenigen Lichtquellen in der Umgebung suchen. Außerdem sind die Sichtbedingungen etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang am besten. Wer früh mit dem Beobachten beginnt, kann seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnen.
Ein häufiger Anfängerfehler ist auch die Verwechslung von Sternen und Planeten. Dabei hilft ein genauer Blick bei der Unterscheidung. Während Sterne charakteristisch funkeln, leuchten Planeten ruhig und gleichmäßig. Der Grund dafür liegt in der Erdatmosphäre: Das Licht weit entfernter Sterne wird durch Luftturbulenzen so gestreut, dass es flimmert.
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