Berlin. Sendeanstalten schalten in heute ein weit verbreitetes Fernsehsignal ab. Warum Verbraucher jetzt unbedingt reagieren sollten.
Die fortschreitende Digitalisierung macht auch vor der Empfangsqualität von Fernsehsendern nicht halt: Das Erste und alle Dritten Programme sind ab dem 7. Januar 2025 beim Empfang über Satellit nicht in der alt bekannten Standard Definition (SD) zu sehen. Dann können Zuschauer die Sender nur noch in High Definition (HD) empfangen. Darauf weisen nun Das Erste sowie alle Dritten Fernsehprogramme der Landesrundfunkanstalten hin.
Die ARD begründet diesen Schritt mit der Einsparung von Ressourcen, da seit der Aufschaltung des HD-Empfangs im Jahr 2012 beide Signale parallel gesendet wurden, was bislang einen erheblichen Mehraufwand bedeutet hat. Zudem verfügten bereits über 90 Prozent aller Haushalte, die ihr Fernsehsignal via Satellit empfangen, über HD-fähige Abspielgeräte und die Tendenz sei steigend.
Veränderung bei ARD: Schaue ich bereits Fernsehen in HD-Qualität?
Ob man die betroffenen Sender bereits in HD schaut, können Nutzer an drei Punkten überprüfen. Zum Einen bekommt man diese Information über einen schnellen Blick auf das sogenannte Cornerlogo heraus: Erscheint unter dem Sendersymbol ein „HD“ ist man auf der sicheren Seite. Andernfalls kann man sich diese Auskunft über den elektronischen Programmguide (EPG) einholen oder über die Infotaste auf der Fernbedienung. In beiden Fällen sollte hinter dem Sendernamen ein „HD“ auftauchen.
Verbraucher, die noch kein HD-fähiges Endgerät besitzen, müssen sich spätestens nun eines zulegen und womöglich auch einen passenden Receiver besorgen – sollte der neue Fernseher über einen integrierten DVB-S2-Tuner verfügen, entfällt der Kauf eines Receivers. Bei der Einrichtung ist dann nur noch ein neuer automatischer Sendersuchlauf nötig, um die Programme weiterhin zu empfangen.
Neben der deutlich höheren Bildauflösung steigt dann auch die Qualität der Tonspur. Verbraucher können dann auch auf ihrem Fernseher die Option „Klare Sprache“ auswählen, die für eine verbesserte Sprachverständlichkeit sorgen soll und bei Filmen oder Serien störende Hintergrund. und Nebengeräusche herausfiltert.
Was kann ich tun, wenn ich keinen neuen Fernseher kaufen will?
Wer sich nicht gleich einen neuen Fernseher zulegen möchte, sollte überprüfen, ob das Gerät bereits HD-fähig ist. Hinweise darauf können entweder ein Aufkleber eines HD-Logos auf dem TV-Monitor selbst, die Bedienungsanleitung oder die Webseite des Herstellers liefern.
Ist der Fernseher nicht HD-kompatibel, kann die Sender jedoch weiterhin in reduzierter Auflösung sehen. Zwar ist dann der Erwerb eines modernen Satellitenreceivers nötig. Doch lässt sich dieser auch per SCART-Kabel an das bereits vorhandene Endgerät anschließen. Einziger Wermutstropfen: Das HD-Signal wird dann auf eine niedrigere Auflösung heruntergerechnet.
Wer bereits einen Fernseher mit modernem HDMI-Anschluss aber nur mit einer SD-Bildqualität besitzt, muss ebenfalls nicht sonderlich tief in die Tasche greifen. Ein HD-Satellitenreceiver ist im Fachhandel meist für um die 30 Euro zu erwerben.
ARD und Dritte: Bin ich auch als Kabelkunde betroffen?
Die Abschaltung betrifft in erster Linie nur Nutzer, die ihre Programme über ein Satellitensignal empfangen. Wer sein TV-Programm via Kabel schaut, ist zwar nicht unmittelbar von der Umstellung betroffen. Allerdings haben einige Betreiber bereits angekündigt, die SD-Übertragung der ARD-Sender ebenfalls zum 7. Januar 2025 abzuschalten. Auch hier könnte der Umstieg auf eine neue Technologie nötig sein.
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