Bochum. Nach dem Kentern des Kreuzfahrtschiffs “Costa Concordia“ haben 19 deutsche Opfer Strafanzeige bei der Bochumer Staatsanwaltschaft gestellt. Sie richtet sich gegen den Kapitän Francesco Schettino und die weiteren verantwortlichen Offiziere des Schiffes.

Knapp drei Wochen nach der Havarie der "Costa Concordia" vor der italienischen Küste haben 19 deutsche Opfer Strafanzeige gegen den Kapitän des Kreuzfahrtschiffes und weitere verantwortliche Offiziere gestellt. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht von "bild.de". In dem Verfahren geht es um den Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung, der Aussetzung, Gefährdung des Schiffsverkehrs und um unterlassene Hilfeleistung. Vertreten werden die Opfer von einem Anwalt aus Marl.

Bei dem Schiffsunglück der "Costa Concordia" am 13. Januar kamen mindestens 17 Menschen ums Leben, 16 Personen gelten noch als vermisst. Als Hauptbeschuldigter für das Unglück gilt der Kapitän Francesco Schettino (52).

Die klagenden Opfer erlitten den Angaben zufolge Brüche, Prellungen und Schürfungen, manche litten auch an traumatischen Störungen. "Kapitän Schettino hat die hilflosen Menschen im Stich gelassen und in die Gefahr des Todes gebracht", sagte Anwalt Hans Reinhardt "bild.de". Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bochum wird nun geprüft, ob die Behörde für die Klage zuständig ist.