Rom. Traumata, Tränen, verlorenes Gepäck: Der Kreuzfahrt-Anbieter Costa Crociere bietet jedem Passagier des havarierten Kreuzfahrschiffes “Costa Concordia“ 11.000 Euro Entschädigung. Zudem sollen die Passagiere 3000 Euro für die Reisekosten zurückerstattet bekommen.

Die Reederei der vor zwei Wochen havarierten "Costa
Concordia"
hat sich mit einer Vereinigung von Passagieren auf die Zahlung von
Schadenersatz geeinigt. Wie die italienische Verbraucherschutzorganisation Adoc,
die an der Seite der Schiffbrüchigen mit Costa Crociere
verhandelt hatte, am Freitag mitteilt, soll jeder Passagier 11.000 Euro
Schadenersatz sowie 3000 Euro für den Reisepreis und die Rückreisekosten
erhalten.

Diese Regelung gelte für rund 3000 der 3200 Passagiere aus 60
Ländern, teilte die Organisation mit. Die Hinterbliebenen der Opfer und die
Verletzten sollen demnach gesondert entschädigt werden.

Die italienischen
Verbraucherschützer sprachen von einem "historischen Abkommen", der einer
"dramatischen Angelegenheit" ein Ende setze. Zugleich lobte Adoc, dass bei der
Entschädigungszahlung kein Unterschied zwischen der sozialen Herkunft und den
Heimatländern der Passagiere gemacht werde. "Wir schätzen, dass rund 85 Prozent
(der Passagiere) der Einigung zustimmen", teilte Adoc mit. Costa Crociere drohen also weiterhin Klagen, auch von
deutschen Urlaubern.
 

Reederei weist Schuld an Manöver von sich

An Bord des Kreuzfahrtschiffs waren etwa 3.200 Menschen. Bis
Donnerstag wurde der Tod von 16 Menschen bei dem Unglück bestätigt. Zuletzt
wurde am 15. Januar ein Mensch lebend von der "Costa Concordia" geborgen.
Das Schiff war am 13. Januar vor der Insel Giglio auf Grund gelaufen und
gekentert.

Derweil wies die Reederei des Kreuzfahrtschiffes die Verantwortung
für die Havarie zurück. Kapitän Francesco Schettino habe nicht die Erlaubnis
gehabt, die Route der "Costa Concordia" zu ändern, zudem sei er mit 16 Knoten viel zu
schnell unterwegs gewesen, sagte der Vorstandsvorsitzende Pier Luigi Foschi.

Havarierte "Costa Concordia"

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Das Kreuzfahrtschiff
Das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" war Freitagnacht vor der toskanischen Küste auf einen Felsen gelaufen und gekentert. An Bord waren rund 4200 Menschen, darunter 566 Deutsche. Gegen den Kapitän der "Costa Concordia", Schettino, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung, Verursachung eines Schiffbruchs und wegen des Verlassens des Schiffs vor anderen. Das Foto zeigt das Schiff, wie es in Reise-Prospekten zu sehen war. Denn seit Freitag... © AP | AP
...liegt das havarierte Schiff vor der Insel Giglio an der West-Küste Italiens. Das Unglück geschah am Freitag,...
...liegt das havarierte Schiff vor der Insel Giglio an der West-Küste Italiens. Das Unglück geschah am Freitag,... © AP | AP
...dem 13. Januar während...
...dem 13. Januar während... © AP | AP
...des Abendessens an Bord.
...des Abendessens an Bord. © REUTERS | REUTERS
Ein 70 Meter langer Riss ist zu sehen. Das Schiff war offenbar zu nah an die Küste gesteuert worden. Ein Felsen hatte den Rumpf aufgeschlitzt. Binnen Minuten geriet der Luxuslinier in Schlagseite. Ein Stück des Felsens...
Ein 70 Meter langer Riss ist zu sehen. Das Schiff war offenbar zu nah an die Küste gesteuert worden. Ein Felsen hatte den Rumpf aufgeschlitzt. Binnen Minuten geriet der Luxuslinier in Schlagseite. Ein Stück des Felsens... © AFP | AFP
...den das Schiff gerammt hatte, steckt fest. Unwirklich sieht die Bucht..
...den das Schiff gerammt hatte, steckt fest. Unwirklich sieht die Bucht.. © REUTERS | REUTERS
...von oben aus. Das Schiff liegt...
...von oben aus. Das Schiff liegt... © AFP | AFP
...seitlich im Wasser. Der Kapitän des Schiffes,...
...seitlich im Wasser. Der Kapitän des Schiffes,... © AFP | AFP
...Francesco Schettino wurde am Samstag festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schettino wegen fahrlässiger Tötung, Verursachung eines Schiffbruchs und wegen des Verlassens des Schiffs vor anderen. Die Reederei Costa hatte...
...Francesco Schettino wurde am Samstag festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schettino wegen fahrlässiger Tötung, Verursachung eines Schiffbruchs und wegen des Verlassens des Schiffs vor anderen. Die Reederei Costa hatte... © REUTERS | REUTERS
...Kapitän Schettino am Sonntagabend
...Kapitän Schettino am Sonntagabend "Fehlentscheidungen" vorgeworfen und erklärt,... © REUTERS | REUTERS
...die Route des Schiffs habe offenbar zu nah an der Küste vorbei geführt.
...die Route des Schiffs habe offenbar zu nah an der Küste vorbei geführt. © REUTERS | REUTERS
Per Helikopter wurden Passagiere, aber auch Rettungskräfte in Sicherheit gebracht.
Per Helikopter wurden Passagiere, aber auch Rettungskräfte in Sicherheit gebracht. © AFP | AFP
Wegen heftigen Wellengangs wurde die Suche...
Wegen heftigen Wellengangs wurde die Suche... © AP | AP
...zunächst abgebrochen.
...zunächst abgebrochen. © REUTERS | REUTERS
Am Montagmorgen...
Am Montagmorgen... © AFP | AFP
...haben die Bergungsmannschaften die Suche nach den noch...
...haben die Bergungsmannschaften die Suche nach den noch... © AFP | AFP
...vermissten 21 Passagieren und Besatzungsmitgliedern...
...vermissten 21 Passagieren und Besatzungsmitgliedern... © AFP | AFP
...des Kreuzfahrtschiffs
...des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" fortgesetzt. © AFP | AFP
Taucher machten sich auf die Suche nach den noch immer Vermissten.
Taucher machten sich auf die Suche nach den noch immer Vermissten. © AFP | AFP
In der Nacht zu Sonntag konnte ein Hochzeitspaar aus seiner Kabine befreit werden. Die Süd-Koreaner...
In der Nacht zu Sonntag konnte ein Hochzeitspaar aus seiner Kabine befreit werden. Die Süd-Koreaner... © AP | AP
...wurden über 24 Stunden nach dem Unglück gerettet.
...wurden über 24 Stunden nach dem Unglück gerettet. © REUTERS | REUTERS
Auch am Sonntag läuft die Suche nach Vermissten auf Hochtouren.
Auch am Sonntag läuft die Suche nach Vermissten auf Hochtouren. © AFP | AFP
In der Kirche des Küsten-Dorfes wurde ein Gottesdient abgehalten. Die meisten Überlebenden des Unglücks..
In der Kirche des Küsten-Dorfes wurde ein Gottesdient abgehalten. Die meisten Überlebenden des Unglücks.. © AFP | AFP
...sind bereits in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Doch die Lage...
...sind bereits in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Doch die Lage... © AFP | AFP
...in Italien ist immer noch kritisch. Der Tank des Schiffes droht auszulaufen.
...in Italien ist immer noch kritisch. Der Tank des Schiffes droht auszulaufen. © AP | AP
Mittlerweile haben die italienischen...
Mittlerweile haben die italienischen... © AFP | AFP
...Behörden eine Liste...
...Behörden eine Liste... © Getty Images | Getty Images
...mit den namen, der och immer vermissten Passagiere und Crew-Mitglieder...
...mit den namen, der och immer vermissten Passagiere und Crew-Mitglieder... © REUTERS | REUTERS
...veröffentlicht. Taucher suchen, soweit es die Witterung zulässt, noch immer...
...veröffentlicht. Taucher suchen, soweit es die Witterung zulässt, noch immer... © AFP | AFP
...nach den Vermissten.
...nach den Vermissten. © REUTERS | REUTERS
Employees of a wreck removal and salvage operations company take a coffee on January 19, 2012 before working on the cruise liner Costa Concordia aground in front of the harbour of the Isola del Giglio (Giglio island) after hitting underwater rocks on January 13. Italian rescuers resumed their search on board a crashed cruise ship the same day, as salvage workers prepared to pump out fuel from its tanks to avoid an environmental disaster.  AFP PHOTO / VINCENZO PINTO
Employees of a wreck removal and salvage operations company take a coffee on January 19, 2012 before working on the cruise liner Costa Concordia aground in front of the harbour of the Isola del Giglio (Giglio island) after hitting underwater rocks on January 13. Italian rescuers resumed their search on board a crashed cruise ship the same day, as salvage workers prepared to pump out fuel from its tanks to avoid an environmental disaster. AFP PHOTO / VINCENZO PINTO © AFP | AFP
Members of the Carabinieri in a boat travel past the Costa Concordia cruise ship which ran aground off the west coast of Italy at Giglio island January 19, 2012. No deadline has been set for ending the search for missing people on the wreck of the Italian cruise liner that capsized off the Tuscan island, the chief spokesman of the firefighters said on Thursday.  REUTERS/Paul Hanna  (ITALY - Tags: DISASTER TRANSPORT)
Members of the Carabinieri in a boat travel past the Costa Concordia cruise ship which ran aground off the west coast of Italy at Giglio island January 19, 2012. No deadline has been set for ending the search for missing people on the wreck of the Italian cruise liner that capsized off the Tuscan island, the chief spokesman of the firefighters said on Thursday. REUTERS/Paul Hanna (ITALY - Tags: DISASTER TRANSPORT) © REUTERS | REUTERS
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