Berlin. Wie Prof. Thomas Pollmächer erläutert, ist bereits von geringen Mengen Alkohol vor dem Schlafengehen abzuraten. Denn der Alkoholkonsum unterbreche einzelne Schlafphasen und sorge für Schnarchen und Atemaussetzer. Der Betroffene fühlt sich so tagsüber besonders müde.
Schon der Konsum kleiner Mengen Alkohol vor dem Zubettgehen kann Schlafstörungen zur Folge haben. Wer Alkohol getrunken hat, schlafe zwar meist erst einmal schneller ein als sonst, erläutert Prof. Thomas Pollmächer von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin.
In der zweiten Nachthälfte wache er dann jedoch öfter auf als bei nüchternem Einschlafen. Dadurch schlafe der Betroffene insgesamt weniger - und auch schlechter, weil die einzelnen Schlafphasen immer wieder unterbrochen werden.
Schnarchen und Atemaussetzer in der Nacht
Viel Alkohol vor dem Schlafengehen kann Pollmächer zufolge sogar die Atmung in der Nacht erheblich stören. Schnarchen und Atemaussetzer seien möglich. Das könne dazu führen, dass man tagsüber besonders müde ist, und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.
Dauerhafte Schlafstörungen gelten inzwischen als große Belastung für die Gesundheit. Sie werden laut Pollmächer in Zusammenhang mit der Entwicklung von Diabetes, seelischer Instabilität und psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen gebracht. (dpa/tmn)