Berlin. Hilft Rotwein gegen Rheumabeschwerden? Experten sind sich da uneins: einige meinen ja, andere behaupten, Rotwein schade eher. Die Wirklichkeit liegt irgendwo dazwischen. Ganz anders sieht die Lage allerdings aus, wenn Patienten an Gicht leiden. Dann ist Alkohol tabu.
Beim Thema Rotwein bei Rheuma gibt es zwei Lager. Die einen sind davon überzeugt, dass es hilft - die anderen, dass es schadet. Die Wirklichkeit liegt genau dazwischen, sagt Professor Hanns-Martin Lorenz, Leiter der Sektion Rheumatologie am Universitätsklinikum Heidelberg.
"Bei den entzündlichen rheumatischen Erkrankungen hat Rotwein keine Wirkung." Aber: Chronische Entzündungen begünstigen das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle, so der Arzt. Alkohol - in Maßen - reduziere dieses Risiko ein wenig. Ob der Patient am Abend auf ein Glas Rotwein oder ein Glas Bier zurückgreife, sei aber egal.
Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn der Betroffene an Gicht leidet. Dann ist Alkohol tabu, sagt Lorenz. Denn bei der Gicht, die häufig auch unter dem Überbegriff Rheuma geführt wird, liegen andere Ursachen vor als bei den entzündlichen rheumatischen Erkrankungen. (dpa)