Düsseldorf.. NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger hat seinen Widerstand gegen die Rückkehr historischer Nummernschilder aufgegeben. Zahlreiche Städte an Rhein und Ruhr hatten über Resolutionen Druck gemacht. Jetzt werden die Umsetzungschancen für die alten Schilder geprüft.

Die Chancen auf eine Wiedereinführung alter Autokennzeichen in NRW steigen. NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) hat seinen grundsätzlichen Widerstand gegen die Rückkehr historischer Nummernschilder wie CAS für Castrop-Rauxel (heute RE), MO für Moers (WES) oder AR für Arnsberg (HSK) aufgegeben und lotet zurzeit bei betroffenen Landräten und Oberbürgermeistern Umsetzungschancen aus.

„In allen Fällen, in denen sich die beteiligte Verwaltungsspitze für eine Wiedereinführung von Altkennzeichen ausspricht, wird das Ministerium diese Entscheidung dem Bundesministerium für Verkehr bekannt geben“, erklärte ein Sprecher Voigtsbergers.

 Städte an Rhein und Ruhr hatten über Resolutionen Druck gemacht

Bis zum 1. April 2012 erfasst der Bund, welche Ortskennzeichen aus der Zeit vor der Gebietsreform von 1975 zusätzlich zu den weiterhin gültigen aktuellen Kreis- oder Großstadt-Zulassungen als Wahl-Nummernschild wieder ausgegeben werden sollen. Selbst Bewohner eingemeindeter Stadtteile wie Wattenscheid (WAT) oder Kettwig (KET) könnten wieder ein eigenes Kennzeichen führen. Hierfür muss der Bund die Zulassungsverordnung ändern.

Während Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) dem Wunsch nach alten Kennzeichen aufgeschlossen gegenübersteht, sperrte sich NRW lange dagegen. Zuletzt hatten zahlreiche Städte an Rhein und Ruhr jedoch über Resolutionen Druck gemacht.