Duisburg. Nicht die üblichen Verdächtigen Ferrari, Lamborghini oder Maserati haben die durchschnittlich meisten PS, wenn sie an deutsche Käufer gehen. Die wahren Kraftprotze kommen aus England und sind eher für gediegensten Luxus bekannt.
Teure Luxuslimousinen und Sportwagen haben eines gemein: mächtig Power unter der Motorhaube. Doch: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat eigentlich die meisten PS im ganzen Land? Unangefochten an der Spitze rangiert Bentley.
Die hierzulande 140 verkauften Luxusschlitten können auf durchschnittlich 413 kW/562 PS zurückgreifen. An zweiter Stelle folgt laut der aktuellen Statistik des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen die britische BMW-Tochter Rolls-Royce. Zwar haben nur 37 Fahrzeuge innerhalb der ersten sechs Monate in Deutschland einen Käufer gefunden, doch diese sind immerhin mit gemittelt 394 kW/536 PS unterwegs.
Ferrari abgehängt
Ferrari landet mit 411 abgesetzten Einheiten und durchschnittlich 390 kW/530 PS auf dem dritten Platz. Auch auf den weiteren Rängen finden sich so klanghafte Namen wie Lamborghini, Aston Martin, Maserati und Cadillac, die gemeinhin mit schnellen und teuren Autos verbunden werden. An siebter Stelle landet die Zuffenhauser Fahrzeugschmiede Porsche: Mit 9337 abgesetzten Einheiten ist sie im Spitzenfeld zweifelsohne die begehrteste Marke, die im Durchschnitt 250 kW/340 PS unter der Motorhaube können sich ebenfalls sehen lassen.
Doch was mag der deutsche Autofahrer? Marken- und modellübergreifend sind die Fahrzeuglenker hierzulande mit durchschnittlich 99 kW/134 PS unterwegs. Wer ein Auto der deutschen Premiummarken Audi, Mercedes-Benz und BMW fährt, ist deutlich stärker motorisiert. Bei Audi stehen durchschnittlich 127 kW/172 PS, Mercedes trumpft mit 130 kW/177 PS und BMW gar mit stolzen 141 kW/192 PS auf.
Das Gegenstück hierzu bildet die Kleinwagenmarke Smart. 52 kW/71 PS reichen für das städtische Umfeld des Cityflitzers vollkommen aus. Mit 16.369 Verkäufen werden zudem alle Luxushersteller überflügelt, was aber auf den Preisunterschied und weniger auf die niedrige PS-Zahl zurückzuführen ist. Bei fallenden Kaufpreisen würde auch der Absatz in die Höhe schießen - sowohl bei Smart als auch bei den Luxusherstellern. (mid)