Ingolstadt. Die wichtigste Baureihe der Ingolstädter, der A4, steht vor einer Runderneuerung. Vor allem diverse Fahrassitenz-Systeme und Entertainment-Angebote sollen Audi fit für den Dreikampf gegen Mercedes und BMW machen. Daneben soll aber auch die Spriteffizienz verbessert werden.
Mercedes und BMW lassen im Segment der gehobenen Mittelklasse mit der C-Klasse und der Dreier-Reihe nachhaltig ihre Muskeln spielen. Grund genug für Audi, den Erfolgskurs für die A4 Limousine, A4 Avant, A4 allroad quattro und S4 neu auszurichten.
Im Mittelpunkt der groß angelegten Baureihen-Aufwertung stehen neben vorsichtigen optischen Veränderungen mehr Effizienz im Bereich der Motoren sowie ein umfangreiches Pakets mit Infotainment- und Fahrerassistenz-Systemen, die es in dieser geballten Form bislang nur in der Luxusklasse gab. "Die Übernahme dieser Hightech-Features in untere Segmente wird nicht der letzte Schritt in diese Richtung bleiben. Davon wird im kommenden Jahr auch der neue Audi A3 kräftig profitieren", stellt Oscar da Silva Martins, bei Audi verantwortlich für die Entwicklung Gesamtfahrzeug, in Aussicht.
Neues Design
Die optischen Änderungen beschränken sich weitgehend auf die Frontpartie. Hier fällt die stärker gewölbte Motorhaube ebenso auf wie ein neue Kühlermaske (Singleframe) mit Anpassung in den oberen Ecken. Die neu gestalteten Stoßfänger vorne und hinten samt des neuen Front- und Heckleuchtendesigns runden den insgesamt jetzt noch dynamischeren Auftritt des A4 ab.
Ende Januar 2012 wird er zum Einstiegspreis von 30.900 Euro für den 1.8 TFSI (170 PS) seine Deutschland-Premiere feiern wird. Auch das Interieur wurde überarbeitet. Hier findet man eine hochwertige Verarbeitungsqualität und feinste Materialien vor. Eine Aufwertung bedeutet auch die wesentlich einfachere Bedienung vieler Funktionen. So kommt das Navigationssystem MMI in Zukunft mit vier statt acht Tasten aus.
Hilfreiche technische Neuerungen
Zu den optionalen Assistenzsystemen gehört die Adaptive Cruise Control, verantwortlich für den konstanten Abstand hinter dem Vordermann von 0 bis 200 Kilometer pro Stunde (km/h). Bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h wird bei einem drohenden Auffahrunfall eine Vollbremsung eingeleitet. Der Active Lane Assist unterstützt beim Halten der Spur: Er erkennt die Linien auf der Straße und greift leicht in die Lenkung ein, wenn die Spur verlassen wird. Serienmäßig ist das Fahrer-Info-System mit einer Pausenempfehlung. An der Spitze der Palette von Infotainmentsystemen steht die MMI-Navigation plus mit großer Festplatte, Farbmonitor, 3D-Grafik und DVD-Player. Die Audi-Verkehrsinformation online gibt dem Fahrer aktuelle Hinweise zur Belastung entlang der gewählten Route. Mit dem WLAN-Hotspot können Beifahrer mit ihren mobilen Geräten im Internet surfen und mailen.
Weitere technische Highlights beim neuen Audi A4 sind die neu entwickelte elektromechanische Lenkung für ein noch exakteres Lenkverhalten bei hohen Geschwindigkeiten, eine verfeinerte Fahrwerkabstimmung sowie das serienmäßige Start-Stopp-System für die gesamte Modellreihe.
Mehr Leistung - Weniger Verbrauch
Das primäre Thema beim Audi A4 bleibt aber die Effizienz bei der Motorisierung. Insgesamt werden für die gesamte A4-Linie 23 Triebwerke angeboten. Die meisten davon verbrauchen laut Werk nun deutlich weniger - bei teils erheblich gestiegener Leistung. So zum Beispiel der neue 2.0 TDI (163 PS), der durchschnittlich 4,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer benötigt. Noch knauseriger ist der Zwei-Liter-Einstiegsdiesel (136 PS), der sich mit 4,2 Litern begnügt. Bei den Benzinern ragt der neue 1,8-Liter (170 PS) heraus. Auch sein Durchschnittsverbrauch von 5,6 Liter kann sich sehen lassen. Für alle Motorvarianten nennt Audi eine deutliche CO2-Reduzierung, durchschnittlich sind es elf Prozent. (dapd)