Düsseldorf. Der größte NRW-Airport kann sich bislang nicht rühmen, von der derzeit größten Passagiermaschine A380 angeflogen zu werden - das soll sich bald ändern. Der Düsseldorfer Flughafen macht nicht nur seine Infrastruktur fit für den Superjumbo, sondern will auch als Shopping-Meile attraktiver werden.
Düsseldorf hat den Flughafen fein gemacht. Die Terminals wurden kräftig umgebaut. Neue Shops, neue Restaurants, neuer Glanz. Die Duty Free-Shops sind jetzt edel wie noch nie. Das Starten und Landen soll noch mehr Spaß machen. Autogrill, die Restaurantkette, die jeder Urlauber aus dem Süden kennt, deckt nun den Tisch im Sicherheitsbreich.
Nachdem Quickers bereits im Flugsteig B Snacks und Getränke anbot, hat nun auch das Bistro Milano Herzhaftes vor dem Flug. Genießen wie auf einem italienischen Marktplatz und anschließend satt an Bord gehen. In der Luft gibt es ja meist nichts mehr zu essen. Im neuen Kleid mit neuem Namen zeigt sich „Gusto Ice Cream“, das ehemalige „La Gondola“ in der Ankunftsebene. Auch als Shopping-Meile wird der Flughafen immer attraktiver, auch für Besucher, die gar nicht fliegen, sondern sonntags oder am Abend einkaufen möchten. „Remember“ hat in den Aiport-Arkaden den ersten Flagship-Store eröffnet und hat alles für Haushalt und Garten. Armani Jeans hat seinen Shop neben Hugo Boss Shop. Das italienische Mode-Label hat auf 80 Quadratmetern Designermode und Accessoires. Einkaufen und dann abheben.
Emirates noch zurückhaltend
Schon jetzt hat Düsseldorf 140 Flugziele, fast 60 davon werden von Germanwings angeflogen. In Zukunft will der Airport die ganz großen Vögel anziehen. Der Airport möchte ein begehrter Landeplatz für den Airbus A380 werden, das größte Flugzeug der Welt für bis zu 800 Passagiere. Bisher flog der Monsterjet im Liniendienst einen Bogen um die NRW-Landeshauptstadt. Nun baut Düsseldorf um. An Flugsteig C wächst ein Verbindungsanbau mit drei beweglichen Fluggastbrücken, über die die Passagiere des Superjumbos ein- und aussteigen können. „Wir investierten in die Zukunft“, sagt Flughafenchef Thomas Schnalke. Damit der A380 kommen kann, werden auch größere Fahrzeuge wie Tankwagen, Schlepper oder Cateringfahrzeuge stationiert. Die Umbauten sind bis Februar abgeschlossen. Gesamtkosten: fünf Millionen Euro.
Dann kann der A380 einfliegen. Insider vermuten, dass Emirates den ersten Supervogel nach Düsseldorf schickt. Kommt Emirates wirklich mit dem Riesenjumbo? Dazu ein Unternehmenssprecher: „Düsseldorf ist ab Dubai eine wichtige Destination innerhalb unseres globalen Streckennetzes. Wir haben derzeit aber keine unmittelbaren Pläne, einen A380-Dienst nach Düsseldorf zu starten, überprüfen aber kontinuierlich unseren Flugbetrieb.“
Neben großen Vögeln können die Gäste auch Filme sehen. Auf der Besucherterrasse wurde in diesem Jahr erstmals großes Kino unter freiem Himmel getestet. So erfolgreich, dass es im nächsten Sommer eine Fortsetzung gibt. Ein Flughafen wird zur Erlebniswelt.