Washington. Mehr als die Hälfte aller weltweit HIV-Infizierten hat nach Angaben des Programms der Vereinten Nationen gegen Aids (UNAIDS) inzwischen Zugang zu den lebensnotwendigen Arzneimitteln. Demnach ist es auch für infizierte Menschen in den Entwicklungsländern einfacher geworden, die Medikamente zu bekommen.
Der Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten hat sich für HIV-Infizierte in den Entwicklungs- und Schwellenländern stark verbessert. Mehr als acht Millionen Menschen werden dort inzwischen mit Arzneimitteln versorgt, wie aus dem am Mittwoch vorgestellten Jahresbericht des UN-Programms gegen Aids (UNAIDS) hervorgeht. Binnen eines Jahres sei die Zugangsrate zu Medikamenten um rund 20 Prozent gestiegen.
Mehr als die Hälfte aller weltweit HIV-Infizierten wird dem Bericht zufolge inzwischen mit Arzneimitteln versorgt. Seit dem Jahr 2005 ging demnach zudem die Zahl der HIV-Infizierten, die in der am stärksten betroffenen afrikanischen Subsahara-Region an der Immunschwächekrankheit Aids starben, um mehr als 30 Prozent zurück. Die Vereinten Nationen wollen bis zum Jahr 2015 alle schätzungsweise 15 Millionen Infizierten weltweit mit Medikamenten versorgen.
Die Kosten für die Behandlung eines HIV-Infizierten konnten laut dem Bericht inzwischen von rund 10.000 Dollar (knapp 8200 Euro) im Jahr 2000 auf weniger als 100 Dollar (etwa 82 Euro) im Jahr 2011 gesenkt werden. Zudem wurden im vergangenen Jahr demnach weniger Kinder mit dem HI-Virus infiziert. Ihre Zahl sei seit dem Jahr 2009 um 24 Prozent auf etwa 330.000 zurückgegangen. Insgesamt seien derzeit weltweit rund 3,4 Millionen Kinder unter 15 Jahren HIV-positiv. (afp)